Leon Rosic vom FC Hennef hat den Sprung in den Senioren-Bereich mühelos gemeistert. Der Klub muss abwägen, denn auch in der U 19 wird er gebraucht.
„Pinkelt Eisklötze“Hennefer Trainer singt Loblied auf Leon Rosic
Cool, cooler, Leon Rosic (18). Der Fußballer des FC Hennef 05 hat den Sprung in den Senioren-Bereich scheinbar mühelos gemeistert: Nach seinem ersten Einsatz in Hürth (0:0) verbuchte der zentrale Mittelfeldakteur beim Startelf-Debüt in Bergisch Gladbach (1:1) prompt seinen ersten Assist, um sich im jüngsten Mittelrheinliga-Duell mit dem VfL Vichttal (3:0) endgültig ins Herz seines Trainers zu spielen. „Für mich war Leon der Man of the Match“, sagte Fatih Özyurt hinterher.
Wohl wissend, dass Spielmacher Volkan Ballicalioglu mit zwei Toren und einer Vorlage die offensichtlichere Wahl gewesen wäre. Der erneute Sprung ins kalte Wasser habe Rosic „überhaupt nichts ausgemacht. Leon bringt absolut nichts aus der Ruhe. Er pinkelt Eisklötze, so cool ist er.“
Die Abgebrühtheit des U-19-Kapitäns spiegelt sich nicht zuletzt in der Passquote wider. „Er bringt nahezu jeden Ball an den Mann“, sagt Özyurt über den langjährigen Jugendspieler des 1. FC Köln. „Und das, obwohl er häufig das Risiko und die Tiefe sucht. Er ist eine Passmaschine.“
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Neben seiner Geradlinigkeit und Zweikampfstärke besticht der gebürtige Bonner auch durch seine Führungsqualitäten: „In Bergisch Gladbach hat er gemeinsam mit Volkan unser Pressing organisiert. Mit klugem Anlaufverhalten und lautstarken Kommandos. Für mich ist er nicht wegzudenken aus der ersten Elf.“
Worte, die genauso gut von U-19-Trainer Max Lunga stammen könnten. Im jüngsten DFB-Nachwuchsliga-Duell in Mönchengladbach (2:4) setzte er Rosic erstmals auf die Bank. Notgedrungen, denn zwei Tage zuvor hatte der Regisseur bereits 90 Minuten in Bergisch Gladbach absolviert. „Leon ist für beide Teams goldwert“, sagt Senioren-Sportchef Frank Fußhöller.
Gut möglich, dass der Youngster mit kroatischen und bosnisch-herzegowinischen Wurzeln vorerst mehr Spielpraxis in der Mittelrheinliga erhält. Denn während die Özyurt-Elf bereits jetzt jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg benötigt, wird es für den Tabellenletzten der U-19-DFB-Nachwuchsliga (Gruppe F) erst 2025 richtig ernst – und zwar in der Hauptrunde.
„Wir wollen unbedingt beide Teams in der Liga halten“, sagt Fußhöller. „Also werden wir uns regelmäßig mit den U-19-Verantwortlichen austauschen, um im Sinne des Vereins die beste Entscheidung zu treffen. Dabei wollen wir aber auch die Spieler mit ins Boot holen.“
Zumindest am Wochenende muss nicht abgewogen werden, denn die A-Junioren haben spielfrei. Demnach kann Özyurt im anstehenden Duell in Frechen (So., 15.15 Uhr) erneut mit dem U-19-Trio um Rosic, Fotios Goutzidis und Artem Belousov planen. Letzterer meisterte seine „Feuertaufe“ in Bergisch Gladbach und gegen Vichttal ebenfalls mit Bravour.
Luah Mahessa trifft auf Ex-Klub SpVg Frechen
Luah Mahessa winkt an alter Wirkungsstätte indes schon der achte Einsatz. „Er ist immer eine Option“, sagt Özyurt über den Zugang aus Frechen. Schon jetzt hat der zentrale Mittelfeldakteur mehr Partien verbucht als in der kompletten Vorsaison (fünf). Nicht nur der 22-Jährige verließ die SpVg im Sommer, sondern auch sein Bruder Kelana (23/Bonner SC).
Ohne das Duo kommt der letztjährige Herbstmeister bislang noch nicht in Tritt; nur ein Punkt trennt das Team vom FCH. Obwohl auch Frechen zuletzt zwei Mal in Folge nicht verlor, spricht die aktuelle Form wohl eher für die 05er. „Der Knoten ist geplatzt: Die Jungs haben gegen Vichttal wie entfesselt gespielt“, betont Fußhöller. Allen voran „Passmaschine“ Rosic.
8. Mittelrheinliga-Spieltag
Sa., 18 Uhr: Teutonia Weiden – Bonner SC.
So., 15 Uhr: Siegburger SV 04 – FC Pesch, Porz – Schafhausen, Bergisch Gladbach – Wegberg-Beeck, 15.15 Uhr: FV Endenich – Königsdorf, FC Hürth – SSV Merten, SpVg Frechen – FC Hennef 05, 15.30 Uhr: Vichttal – Fortuna Köln II.