Mit dem SV Leuscheid, TuS Buisdorf und Wahlscheider SV steht ein Trio aus dem Rhein-Sieg-Kreis an der Spitze der Fußball-Bezirksliga. Zwei dieser Teams treffen am Sonntag im direkten Duell aufeinander, nämlich der WSV und Leuscheid.

In der Vorsaison gingen die Trainer nach dem Derby (4:3 für Wahlscheid) in Unfrieden auseinander. Der Leuscheider Coach Slobodan Kresovic hatte den Gegner in seiner Halbzeitansprache als „Kirmestruppe“ bezeichnet, was bis in die Wahlscheider Kabine zu vernehmen war.

„Ich fand das damals sehr respektlos“, so WSV-Coach Gerd Klink. „Entsprechend habe ich nach dem Spiel reagiert und meinen Trainerkollegen ignoriert.“ Kresovic will am Sonntag die Wogen glätten: „Ich werde vor dem Anpfiff zu Gerd gehen, ihm die Hand schütteln und ihm viel Erfolg wünschen. Mein damaliger Kommentar war der Enttäuschung geschuldet, dass wir zur Pause trotz einer 2:0-Führung mit 2:3 zurücklagen. Ich bedauere meine Reaktion und hoffe, dass Gerd und ich am Sonntag bei null anfangen können.“

Trotz der Ausbeute von sieben Punkten aus drei Spielen mahnt Klink: „Bei uns läuft noch nicht alles rund. Wir dürfen jetzt nicht glauben, dass uns die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Dafür waren die ersten 270 Minuten der Saison zu schwankend.“ Auch ohne den verletzten Kapitän Juri Landgraf ist man gut vorbereitet: „Leuscheid wird mit langen Bällen versuchen Max Engelberth in Szene zu setzen. Er ist extraklasse in der Ballannahme und -verteilung.“

André Kerper winkt Startelf-Debüt

Für den SV Leuscheid ist der erste Tabellenplatz derweil ein Novum. „Wir standen in der Bezirksliga noch nie an der Spitze“, sagt Kresovic. „Jetzt wollen wir natürlich auch so lange wie möglich oben bleiben.“ Auch ohne Lukas Brozeit (Urlaub) und Christian Ückerseifer (gesperrt) erwartet der 48-Jährige eine Partie auf Augenhöhe: „Wahlscheid lauert auf Fehler und kann blitzschnell umschalten. Daher dürfen wir im Spiel nach vorne nur wenige Fehler machen.“

Saison 2023/24

Diese Fußball-Teams aus dem Rhein-Sieg-Kreis sind dabei

Von

Frank Melz,

Tim Miebach und

Quentin Bröhl

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Ob Zugang André Kerper nach seinem Debüt gegen Bergheim (0:0) erstmals von Beginn an aufläuft, lässt Kresovic offen: „Er stand eine Woche vor dem ersten Spieltag plötzlich auf der Anlage und hat gefragt, ob er mitkicken könne. Er war vor zwei Jahren schon einmal bei uns, aber da hat es nicht funktioniert.“ Mit seinem Tempo und seiner Technik sei er eine „echte Granate auf dem Flügel, aber man merkt ihm die zweijährige Pause an. Er ist trotzdem eine Verstärkung für uns.“