Fußball-BezirksligaBröltaler SC kämpft gegen den Derby-Fluch
Rhein-Sieg-Kreis – Der sechste Spieltag in der Fußball-Bezirksliga hält gleich drei kreisinterne Duelle bereit. Das Derby zwischen Hertha Rheidt und Wahlscheid kann man dabei getrost als Topspiel bezeichnen.
VfR Hangelar – 1. FC Niederkassel (Anstoß: 15.15 Uhr). Hangelar hatte zuletzt spielfrei und konnte durchschnaufen. Die Verletztenliste wurde zumindest etwas kürzer, denn Lennard Bär und Felix Wittrien sind zurückgekehrt. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen Torhüter Cedric Scheele, Ersatzkeeper Till Küpper, Davor Matekalo, David Kübler und Irfan Ören. Marcos Rieck hat nach seinem vierten (!) Kreuzbandriss seine aktive Laufbahn beendet. Auch die Urlauber Andres Gallego und Max Grewe fehlen am Sonntag. Für Trainer Frank Schmitz sind die vielen Ausfälle aber „kein Grund zum Weinen. Nach einigen Startschwierigkeiten geht es langsam aufwärts. Unser Ziel ist es, nach dem Abpfiff weiterhin vor Niederkassel zu stehen. Ich habe den Gegner am Sonntag gesehen: Für einen Heimsieg müssen wir uns strecken.“
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Die Personaldecke ist auch in Niederkassel weiter dünn. „Neben den ganzen Verletzten fehlt uns auch der rotgesperrte Haki Berisha“, sagt Trainer Sven Rasch. In Hangelar hingen die Trauben zwar hoch, doch er betont: „Beim 1:1 gegen Bröltal haben wir ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir daran anknüpfen, könnte wieder mindestens ein Zähler drin sein.“
FC Hertha Rheidt – Wahlscheider SV (15.15 Uhr). In dieser Partie empfängt der Tabellenzweite den Fünften. Hertha-Trainer Gregor Eibl hat nach dem furiosen 5:1-Erfolg beim Mitaufstiegsfavoriten Bornheim Blut geleckt. Mit einem Heimsieg will man sich (vorbei am spielfreien SC Uckerath) an die Tabellenspitze schießen. Auf die drei Stammkräfte Tim Sterzenbach, Tim Zachary und Sascha Nolden muss Eibl allerdings urlaubsbedingt verzichten. Mit dem WSV trifft der 50-Jährige auf „einen meiner Lieblingsvereine. Das ist eine Topmannschaft mit vielen Talenten. Max Feldner gehört für mich zu den besten Spielern. Außerdem hat Wahlscheid ein sympathisches Trainerteam, das seit Jahren tolle Arbeit leistet.“
Luft nach oben
Sein Wahlscheider Trainerkollege Gerd Klink bezeichnet den Saisonstart seiner Elf als „ordentlich“, sieht aber noch Luft nach oben: „Alle Vereine haben mit konditionellen und fußballerischen Defiziten zu kämpfen. Hinzu kommen dann Verletzungen, die der langen Pause geschuldet sind. Unser 4:0-Sieg gegen Merl war jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.“ Den Gegner sieht Klink trotzdem in der Favoritenrolle: „Rheidt hat in der Vorbereitung neben Uckerath seine Hausaufgaben offensichtlich am besten gemacht. Solche Gegner sind für uns eine gute Messlatte. Nach dem Spiel wissen wir, wo wir stehen.“
Bröltaler SC – FSV Neunkirchen-Seelscheid (15.30 Uhr). Das Bezirksliga-Derby steht bereits vor der zwölften Auflage. Die Bilanz liest sich aus BSC-Sicht ernüchternd: Sieben Mal ging man als Verlierer vom Platz, vier Mal gab es ein Remis. „Wir werden alles daransetzen, unseren Fans einen Derbysieg zu schenken, auch wenn der FSV klarer Favorit ist“, sagt BSC-Trainer Frederik Grabhorn. Nach vier Punkten aus den letzten zwei Spielen zeigt die Formkurve nach oben.
Klare Handschrift
Für seinen Trainerkollegen Michael Theuer ist der Ausgang des Derbys „völlig offen. In Bröltal zu spielen, ist immer unangenehm. Der BSC wirft alles rein. Ich habe die Mannschaft schon beobachtet und muss sagen: Sie hat sich spielerisch klar verbessert. Da sieht man die Handschrift des neuen Trainers.“
Die Marschroute ist dennoch klar: „Wir wollen drei Punkte mitnehmen.“ Thorben Thiemann fehlt letztmalig wegen einer Rotsperre. Zusätzlich steht Niclas Hoffmans nicht zur Verfügung.