Lienesch siegt gegen Liminski„CDU-Basis wollten den Bodenständigen für den Landtag“
Rhein-Sieg-Kreis – „Die Basis wollte den Bodenständigen, der auch schon mal zum Schützenfest geht.“ So fasste der Kreisvorsitzende der Rhein-Sieg-CDU, Oliver Krauß, das Wahlergebnis vom Mittwochabend zusammen. Er habe sich gefreut, dass es drei geeignete Kandidaten gegeben habe.
Die Nominierung von Sascha Lienesch als Landtagskandidaten für die Wahl im Mai 2022 „ist schon okay“ und sei für den unterlegenen Nathanael Liminski „angesichts der kurzen Zeit ein respektables Ergebnis“. Aber die Mitglieder hätten am Ende den Mann gewählt, der sich seit über 20 Jahren vor Ort engagiert.
Bei der Nominierung des Landtagskandidaten für den neu geschaffenen Wahlkreis 29 hatte der Sankt Augustiner Sascha Lienesch im zweiten Wahlgang die Nase vorn gehabt. Mit 78 zu 65 Stimmen setzte er sich gegen Nathanael Liminski durch, immerhin Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei. Der Lohmarer Matthias Schmitz hatte schon im ersten Wahlgang als dritter Kandidat nur 40 der 155 Stimmen bekommen. Da lagen die beiden anderen mit 57 noch gleichauf.
Liminski kündigte Unterstützung für Lienesch an
Nathanael Liminski war am Donnerstag schon wieder als Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei bei der Ministerpräsidenten-Konferenz in Berlin „im Brass“. „Das Risiko, trotz aller Verbundenheit mit meinem Zuhause in Hangelar, von manchen als jemand von außen empfunden zu werden, war mir bewusst,“ erklärte er.
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Sich als Kandidat in dem neu entstandenen Wahlkreis 29 in seiner Heimat an der Sieg zu bewerben habe er als „besondere und schöne Aufgabe“ empfunden. „Man muss es versucht haben.“ Nach der Niederlage werde er jetzt Sascha Lienesch unterstützen und in Düsseldorf für eine gute Bilanz der CDU-geführten Regierung sorgen, versprach Liminski.
Schmitz hatte kleinere „Hausmacht“
„Mir geht’s gut“, versicherte am Tag nach der Wahl der dritte Kandidat Matthias Schmitz aus Lohmar. Er sei mit sich im Reinen, „ich habe eine gute Performance hingelegt und muss mich nicht verstecken“. Hinter Siegburg und Sankt Augustin sei der Lohmarer Stadtverband der Union der kleinste der drei, seine „Hausmacht“ entsprechend kleiner als die des siegreichen Sascha Lienesch.
Natürlich sei er „enttäuscht, dass ich es nicht in die Stichwahl geschafft habe“; der 48-Jährige hatte im ersten Wahlgang 40 Stimmen erhalten. Aber „ich war nicht so weit davon weg.“ In der entscheidenden Stichwahl gab er sein Votum für Sascha Lienesch ab, „er ist lokal verwurzelt wie ich“. Dem Kandidaten um das Mandat im Wahlkreis 29 sicherte er seine Unterstützung im Wahlkampf zu. „Nur gemeinsam können wir erfolgreich sein.“