Kürzungen im HaushaltSenioren in Niederkassel fühlen sich benachteiligt

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Hans Werner Klinkhammels, der Seniorenbeauftragte der Stadt Niederkassel und Vorsitzende des Niederkasseler Seniorenbeirats, steht vor einer grünen Hecke.

Hans Werner Klinkhammels ist Seniorenbeauftragter der Stadt Niederkassel und Vorsitzender des Seniorenbeirats.

Der Niederkasseler Seniorenbeauftragte kritisiert Zuschuss-Kürzungen für Ältere und Steuererhöhungen.

Der Seniorenbeirat sieht ältere Niederkasselerinnen und Niederkasseler durch die städtische Haushaltsplanung und das Haushaltssicherungskonzept überdurchschnittlich belastet.

Angesichts der desolaten städtischen Finanzlage solle die finanzielle Unterstützung für Seniorinnen und Senioren in den kommenden Jahren gekürzt werden, beklagt Hans-Werner Klinkhammels, der städtische Seniorenbeauftragte und Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt.

So sei im Etatentwurf unter anderem vorgesehen, den Zuschuss für den Hospizverein zu halbieren und die Zuwendungen für Altentagesstätten und zu den Festen der älteren Bürger „massiv“ zu reduzieren. „Weitere Beispiele finden sich leicht Haushaltsentwurf“, beklagt Klinkhammels.

Sparpläne der Stadt Niederkassel: Senioren sind am finanziellen Limit

Gleichzeitig werde in jüngere Menschen weiter investiert. Als Beispiel nennt Klinkhammels den jüngsten Ratsbeschluss, das Schulzentrum Nord wie geplant für geschätzte 90 Millionen Euro zu erweitern — trotz der massiven finanziellen Probleme der Stadt. Schattenseite des Projekts sei aber, dass es nur durch eine deutliche Erhöhung der Grundsteuer B möglich werde.

„Es gibt genügend ältere Menschen, oft auch allein lebend und mit kleinen Renten, die derartige Steigerungen der Grundsteuer, wie sie nun auf uns zukommen werden, nicht mehr tragen können. Vor allem auch deshalb nicht, weil ihnen ja bereits die Heizungserneuerung und weitere Gebührenerhöhungen ins Haus stehen“, kritisiert der Seniorenbeauftragte.

„Die Haushaltssicherung im Nacken hätte man ruhigen Gewissens auch einmal auf die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Stadt und nicht nur auf die Schülerinnen und Schüler schauen sollen.“

Bei Kindern und deren Unterstützung werde haushaltspolitisch aber offensichtlich eine andere Messlatte angelegt als bei Senioren, vermutet der Vorsitzende des Seniorenbeirats. Es entstehe der Eindruck, Senioren seien für die Gesellschaft nicht mehr nützlich und nur noch belastend.

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