Der Ausschuss für Bauen und digitale Infrastruktur des Stadtrats hat die Stadtverwaltung in Niederkassel beauftragt, einen Mehrgenerationen-Spielplatz zu planen.
Bewegung auch für OpaIn Niederkassel soll ein Mehrgenerationen-Spielplatz errichtet werden
Auch in Niederkassel könnte es demnächst einen Mehrgenerationen-Spielplatz geben. Der Ausschuss für Bauen und digitale Infrastruktur des Stadtrats hat die Stadtverwaltung jedenfalls beauftragt, ein solches Projekt zu planen und die dafür erforderlichen finanziellen Mittel im städtischen Haushalt einzustellen.
Die Politiker griffen damit Anregungen der CDU-Fraktion auf, die sich bei der Aufstellung des Haushalts 2021/2022 sowohl für den Bau eines großen Spielplatzes in Niederkassel-Nord ausgesprochen hatte als auch für einen sogenannten Trimm-dich-Pfad mit Sportgeräten für Nutzer unterschiedlichen Alters. Auf dem Mehrgenerationen-Spielplatz sollen beispielsweise Großeltern und Enkelkinder gemeinsam ihre Freizeit verbringen und sich bewegen können.
In die Jahre gekommen
Die Stadtverwaltung schlägt nun vor, beide Ideen gemeinsam umzusetzen auf dem Spielplatz an der Händelstraße/Pastor-Hochherz-Straße im Stadtteil Lülsdorf, der dafür nach Angabe aus dem Rathaus ausreichend Platz bietet. Die Spielgeräte und sonstige Ausstattung des Platzes sind in die Jahre gekommen. Der dortige Bolzplatz müsse für das neue Vorhaben nicht weichen, weil das Areal mit einer Fläche von mehr als 2000 Quadratmetern ausreichend Platz biete, stellte die Stadt klar.
Als mögliche Standorte eines Mehrgenerationenspielplatzes hatte sie auch weitere Grundstücke untersucht. Diese seien aber nicht geeignet, unter anderem, weil sie das Kriterium der einfachen Erreichbarkeit für möglichst viele Bürgerinnen und Bürger nicht erfüllen, erfuhren die Politiker in der Ausschusssitzung.
In die Planung des Mehrgenerationenspielplatz sollen nach dem Willen von Politik und Stadtverwaltung vor allem Kinder sowie Seniorinnen und Senioren eingebunden werden, etwa in Form von Workshops und durch die Beteiligung von Schulen. Die Experten der Stadtverwaltung schätzen, dass das Projekt bis zu 180 000 Euro kosten könnte. Ein entsprechender Betrag soll bei den Planungen für den städtischen Doppelhaushalt für die Jahre 2023/2024 eingeplant werden.
Allerdings gibt es auch Bedenken, ob die Stadt sich einen Mehrgenerationenspielplatz und andere freiwillige Leistungen auf absehbare Zeit überhaupt noch leisten kann. „Die Haushaltslage ist bereits als kritisch anzusehen“, warnte Kämmerin Andrea Herkenrath in einer Stellungnahme zu dem Vorhaben. In den kommenden Jahren müsse die Stadt massiv in Schulen, aber auch bei der Feuerwehr investieren. Zudem führten steigende Personalkosten und Zinsen, explodierende Energiepreise und die Inflation zu einer drastischen Verschlechterung der Haushaltslage.
„Die Erstellung eines Haushaltssicherungskonzepts wird kaum zu umgehen sein“, prognostizierte Kämmerin Herkenrath. Ungeachtet dieser Bedenken regten die Mitglieder des Bauausschusses jedoch an, weitere Plätze als Standorte für Mehrgenerationen-Spielplätze zu prüfen, konkret den Bolzplatz Widdig sowie den Bolzplatz und Spielplatz an der Uhlandstraße.