Der Bürgerverein für Lülsdorf und Ranzel organisierte das Traditionsfest mit der KG Rut Wiess Ranzel.
Neustart in LülsdorfNach acht Jahren feierte Niederkassel wieder Rheinuferfest
Lange mussten die Lülsdorfer auf den Neustart ihres Rheinuferfestes warten. Am Samstagmittag konnte dann nach acht Jahren Pause die Vorsitzende des Bürgervereins für Lülsdorf und Ranzel, Marianne Lubig, den Startschuss geben. „Wir sind sehr froh, dass wir es in diesem Jahr geschafft haben, das Rheinuferfest zu veranstalten. Möglich wurde dies erst durch die Unterstützung der Karnevalsgesellschaft Rut Wiess Ranzel“, lobte Lubig. „Wir wollten schon im letzten Jahr unser 50-jähriges Jubiläum hier feiern, was aus organisatorischen Gründen aber nicht klappte. und sind froh, dass wir nun alles nachholen können“, sagte Lubig.
Die KG Rut-Wieß Ranzel präsentierte mit Horst Füssinger ihren designierten Karnevalsprinzen
Der Bürgerverein, so die Vorsitzende, hatte 1973 eine rund 1400 Meter lange ehemalige Schafwiese am Lülsdorfer Rheinufer vom Wasser- und Schifffahrtsamt gepachtet, neu gestaltet und den Bürgern als kleines Naherholungsgebiet angeboten. Ein Spielplatz und eine Rollschuhbahn, die auch als Tanzfläche genutzt werden konnten, vervollständigten das Gelände.
Zu schaffen macht dem Bürgerverein zuletzt aber die stark schrumpfende Mitgliederzahl sowie der hohe Altersdurchschnitt von 70 Jahren der verbliebenen Mitglieder.
Am Samstag war von alldem aber nichts zu spüren. Zum Beginn der Veranstaltung kamen früh die ersten Flohmarktbesucher ans Rheinufer, bevor das Fest dann durchstartete. Zauberer Michele begeisterte Groß und Klein, ebenso wie die Tanzmariechen der KG Rut-Wiess Ranzel. Ihr Auftritt war gleichzeitig der Auftakt zur Session 2024/25, denn danach präsentierte Präsident Uwe Spiller den neuen Regenten der Ranzeler Karnevalisten.
Mit der Band Planschemalöör und Pyrotechnik klang das Rheinuferfest in Niederkassel aus
Als Prinz wird Horst Füssinger die Jecken durch die kommende Session begleiten. Der designierte Prinz sagte, er wolle „back to the roots“, also zurück zu den Wurzeln der ursprünglichen Form des Karnevals, und hat daher lediglich einen Fahrer (Frank Reihl) und einen Adjutanten (Stefan Behnke) an seiner Seite. Beide sind ehemalige Prinzen der KG und somit die erfahrensten Karnevalisten, die sich ein zukünftiger Prinz wünschen kann.
Nach diesem karnevalistischen Auftritt eroberte die Band Planschemalöör die Bühne. Die vier gehören zu einer neuen Generation kölscher Bands. Ihren musikalischen Stil bezeichnen sie als sogenannten „Surfpop o kölsch“. Mit Hits wie „Keine Band für eine Nacht“, „Stadt die immer laach“ und „Alles hät sing Zick“ begeisterten sie die Besucher. Danach erhellte Pyrotechnik den nächtlichen Himmel über Lülsdorf, bevor dann gegen Mitternacht auch die letzten Besucher den Heimweg antraten.