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TrägerwechselSankt Ansgar will Laurentius-Förderschule in Niederkassel übernehmen

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In diese Modulbauten am Schulzentrum Nord, wo derzeit die Oberstufe der Gesamtschule untergebracht ist, könnte die Laurentiusschule einziehen. 

Niederkassel – „Wir sind froh, dass wir mit Sankt Ansgar einen möglichen Träger mit Erfahrung für die Laurentiusschule gefunden haben“, sagte Carsten Walbröhl, Technischer Beigeordneter und Schuldezernent. Die Stadt könnte mit einem neuen Träger der Förderschule in Mondorf ein Problem lösen. Unter dem Dach der Caritas betreibt Sankt Ansgar schon sechs Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, unter anderem in Hennef.

Die Förderschule durfte nicht mehr wie bisher weitergeführt werden, weil sie zu klein geworden war. Mindestens 130 Kinder und Jugendliche müssen angemeldet sein. Zurzeit sind es jedoch nur rund 70. Damit könnte in der Förderschule nur noch der Schwerpunkt emotionale-soziale Entwicklung in der Sekundarstufe angeboten werden. „Alle anderen Jahrgangsstufen und Förderschwerpunkte müssten entfallen“, erläuterte Walbröhl.

Förderschule als fester Bestandteil des Schulcampus

Als freier Träger ist Sankt Ansgar nicht an die Mindestgrößenverordnung gebunden. „Damit kann der Wunsch des Rates, auch in Zukunft ein breites Förderschulangebot von Klasse ein bis zehn anzubieten, erfüllt werden“, sagte Bürgermeister Stephan Vehreschild bei einer Pressekonferenz mit Vertretern von Ansgar. Wenn der Rat in seiner Sitzung im Juni zustimme, werde zeitnah ein Antrag bei der Bezirksregierung gestellt.

Platz könnte die neue Förderschule auf dem Gelände des Schulzentrums Nord in Ranzel finden. Die Oberstufe der Gesamtschule ist zurzeit noch in einem Modul-Neubau untergebracht, bis sie in das ehemalige Gebäude der Hauptschule umziehen kann, das zurzeit saniert wird. „Mit einem Anbau könnte die Laurentiusschule dann den frei gewordenen Platz nutzen“, erklärte Walbröhl. Für die Verwaltung wäre dies „die beste Lösung“. Die Förderschule wäre fester Bestandteil des Schulcampus’, hätte in dem geplanten Anbau zusätzliche Räume, wie sie eine Förderschule brauche.

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Möglich wäre auch ein Neubau in dem angrenzenden Bürgerpark Nord. Der sei jedoch deutlich teurer als die Nutzung des bestehenden Modulgebäudes inklusive eines Anbaus. Darüber müssen jedoch der Rat entscheiden, so Walbröhl. Er favorisiere aber die bestehende Lösung, weil die Förderschule dann „nicht irgendwo versteckt“, sondern ein gut sichtbarer und klarer Bestandteil der Bildungscampus’ wäre.

Für Grüne und SPD im Rat war es wichtig, dass der Träger der Förderschule als Arbeitgeber Beschäftigte wegen ihres Lebenswandels oder wegen ihrer Religionszugehörigkeit nicht benachteiligt. Das sagten die Vertreter von Ansgar zu. Die Vielfalt möglicher Lebensentwürfe sei eine Bereicherung, jegliche Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Herkunft oder weiterer Eigenschaften werde abgelehnt. Jedoch müsse die Schulleitung Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche sein, so die Vertreter von Sankt Ansgar auf Nachfrage.