Neues WohngebietKein Quartier von der Stange

Gute Stimmung herrschte beim Spatenstich für das neue Sankt Augustiner Wohngebiet „Im Mendener Feld“ (von links): Richard Fink-Stauf, Franz-Josef Scharfenstein, Heiko Bartelt (beide von der Firma Montana) und Klaus Schmitz, Fachbereichsleiter Tiefbau der Stadt.
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Sankt Augustin – Rumorend gingen die Bagger und Planierraupen bereits ihrer Aufgabe nach, als gestern mit dem feierlichen Spatenstich die Bauarbeiten am neuen Sankt Augustiner Wohngebiet „Im Mendener Feld“ offiziell aufgenommen wurden. Bauträgerin ist die Bad Honnefer Firma Montana Wohnungsbau GmbH, deren Inhaber Franz Josef Scharfenstein das Projekt einen „geschliffenen Rohdiamanten“ nannte. In nur 15 Monaten sei das Baurecht geschaffen worden, wofür der Unternehmer dem Stadtrat und der Stadtverwaltung dankte.
Der Technische Beigeordnete der Stadt Sankt Augustin, Rainer Gleß, sagte zur Rundschau, das Projekt sei „von langer Hand strategisch vorbereitet“ worden. Es erfülle exakt die Bedingungen, die im Stadtentwicklungskonzept 2006, das bis ins Jahr 2025 nach vorn blicke, gefordert wurden. Das künftige Wohngebiet am Mendener Ortsrand Richtung Meindorf, in dem in drei Jahren bis zu 500 Menschen Platz finden sollen, verfüge mit der „Anbindung an Schiene und Straße“ über „hervorragende Standorteigenschaften“. Umweltschonung war ebenfalls ein wichtiger Aspekt, denn es sei nicht unnötig Landschaft versiegelt, sondern eine Baulücke geschlossen worden. Das Mendener Feld ist laut dem Beigeordneten das größte Wohngebiet der vergangenen zehn Jahre und wird es auch für die nächsten zehn Jahre sein.
Der Beigerordnete unterstrich das „positive Ringen um die städtebauliche Qualität“. Es sei kein Gebiet von der Stange, sagte er, sondern „identitätsprägend“ und habe durch viel Grün, einen großzügigen Spielplatz und mit einem „interessanten“ Wegenetz eine „hohe Aufenthaltsqualität“. Hierzu zählte der Verwaltungsmann die unterschiedlichen Wohnformen mit Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern sowie freistehenden Häusern, die den Bedarf breiter Bevölkerungsschichten berücksichtigten. Im Klimaschutzkonzept sei eine „hervorragende Energieeffizienz“ bedacht worden, dem Gleß „auf lokaler Ebene eine Vorbildwirkung“ vorhersagte. 35 Millionen Euro wiegt das Projekt, in dem nach heutiger Planung 95 Häuser und 46 Wohnungen entstehen sollen.