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Wettbewerb ist entschiedenNeues Kultur- und Heimathaus für Stadt Blankenberg

Lesezeit 3 Minuten

Der Siegerentwurf: Vom geplanten Kultur- und Heimathaus führt ein Steg zum Weg an der Stadtmauer.

Hennef – Ein trichterförmiger Platz mit Sitzstufen an der breiten und einem Steg an der schmalen Öffnung, flankiert von einem gegliederten Gebäude nebst Saal und Foyer für bis zu 250 Besucher und einer 190 Quadratmeter großen Veranstaltungsscheune – das ist der Plan.

Bis das Stadt Blankenberger Kultur- und Heimathaus steht, dauert es allerdings noch ein paar Jahre. Fest steht immerhin schon, wie es aussehen soll. „Definitiv ein Zwischenhoch“, freute sich Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer, als der Presse das Ergebnis des Planungswettbewerbs präsentiert wurde.

„Sehr unterschiedliche, sehr tolle Lösungen“

Unter „sehr unterschiedlichen, sehr tollen Lösungen“, so Bürgermeister Klaus Pipke, musste eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern auswählen. Indes fiel die Entscheidung einstimmig zugunsten des Architektenbüros Dietrich/Untertrifaller. Die Münchener arbeiten zusammen mit den Landschaftsarchitekten „Faktorgruen“ aus Freiburg und der Wiesbadener ZWP Ingenieur-AG, die für die technische Ausstattung zuständig ist.

Fertig im Jahr 2025

Die Ergebnisse des Planungswettbewerbs „Ober dem Ufer“ (alter Flurname) werden am Dienstag, 23. Juli, 18 Uhr, in der Meys Fabrik, Beethovenstraße 21, öffentlich präsentiert und bleiben dort bis Freitag, 9. August, ausgestellt.

Im Rathaus wird die Planung vorangetrieben. Baurecht muss geschaffen werden, Förderanträge sind zu schreiben. Zugleich läuft der Qualifizierungsprozess bei der Regionale. Den C-Stempel hat das Integrierte Handlungskonzept Stadt Blankenberg bereits. Im Herbst soll der B-Stempel, im Frühjahr 2020 der A-Stempel folgen.

70 Prozent Förderung für die Projekte des Konzepts winken. Die Kosten der Feuerwache und des Kultur- und Heimathauses werden grob auf zehn Millionen Euro geschätzt. Anfang 2025 könnte alles fertig sein. (kh)

Zum Projekt, das zur Regionale 2025 gemeldet ist, gehört ein Neubau der Stadt Blankenberger Feuerwehrwache. Sowohl die neue Wache als auch das Kultur- und Heimathaus entstehen südlich des historischen Ortskerns, wo die bestehende, im ehemaligen Schulhaus untergebrachte Feuerwache abgebrochen wird. An dieser Stelle wird das Kultur- und Heimathaus gebaut, in dem es auch ein Café, einen Laden für regionale Produkte, eine Tourist-Info-Stelle und einen Ausstellungsraum geben soll.

Siegerentwurf mit 32 000 Euro prämiert

Vor dem Abriss der alten Wache wird daneben das neue Spritzenhaus errichtet, so dass man ohne Provisorium für die Wehr auskommt, die eine separate Zufahrt erhält. Das Heimat- und Kulturzentrum wird über die Straße „Auf dem Berg“ an die Eitorfer Straße (K 19) angebunden.

In der Meys Fabrik steht ein Stadt Blankenberg-Modell.

Insgesamt lagen der Jury, in der auch der Stadt Blankenberger Heimat- und Verkehrsverein vertreten war, sieben Entwürfe vor. Der mit 32 000 Euro prämierte Siegerentwurf – der Zweitplatzierte erhält 23 000 Euro, ein weiterer Bewerber 12 000 Euro als Anerkennung – überzeugte durch die architektonische und räumliche Einpassung der Bauten in den Landschaftsraum sowie durch deren Funktionalität.

Kompromiss zwischen Tourismusförderung und dem Ruhebedürfnis der Bewohner

Die vorgesehenen Satteldächer entsprechen der lokalen Bautradition, die „Scheune“ als offenes Holzständerbauwerk soll als Bindeglied zum angrenzenden Freiraum wirken. Ein Lehrgarten ist geplant. Punkten konnten die Architekten außerdem mit ihrer Idee, 100 Stellflächen für Autos nicht auf einem großen Parkplatz sondern auf mehrere Stellen verteilt anzuordnen.

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Das Projekt ist Teil des Integrierten Handlungskonzepts für Stadt Blankenberg, das nicht zuletzt den Kompromiss zwischen Tourismusförderung und dem Ruhebedürfnis der Bewohner sucht. Architekt Simon Hubacher, der den Planungswettbewerb betreut, sprach von einer „ganz neuen Dramaturgie“ des Fremdenverkehrs. Die Besucher führen künftig nicht mehr bis auf den Marktplatz, um einen Kaffee zu trinken, sondern steuerten, von Uckerath kommend, das Kulturhaus an, um sich dort zu informieren.

Über den geplanten Steg geht es dann auf einen Panoramaweg, auf dem die Touristen die gesamte Stadtmauer abgehen, die Burgruine und den Ort erwandern können.