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Nach Rücktritt der VorsitzendenProminente Grüne in Rhein-Sieg setzen auf Erneuerung der Partei

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Bürgermeisterin Claudia Wieja sitzt am Schreibtisch in ihrem Büro im Lohmarer Rathaus.

Claudia Wieja, Grüne Bürgermeisterin von Lohmar, sieht im Rücktritt der beiden Bundesvorsitzenden ihrer Partei die Chance, „uns neu und anders aufzustellen“.

Amts- und Mandatsträger der Grünen im Rhein-Sieg-Kreis äußern Verständnis für den Rücktritt ihrer Bundesvorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour.

Prominente Vertreterinnen und Vertreter der Grünen im Rhein-Sieg-Kreis haben mit Respekt und Verständnis auf den überraschenden Rücktritt der beiden Bundesvorsitzenden der Partei, Ricarda Lang und Omid Nouripour, reagiert. „Ich habe großen Respekt vor diesem Schritt“, sagte Lohmars Bürgermeisterin Claudia Wieja am Mittwoch auf Anfrage der Redaktion. Er zeige Verantwortung und gebe den Grünen die Chance, „uns neu und anders aufzustellen“. Das sei nicht zuletzt wichtig, weil es im Frühjahr 2025 zu vorgezogenen Neuwahlen kommen könne, „je nachdem wie es in der Koalition im Bund und mit dem Bundeshaushalt weitergeht“.

Vorsitzende der Rhein-Sieg-Grünen danken Lang und Nouripour

„Wir halten es für richtig, jetzt einen Neuanfang zu wagen und die Geschicke unserer Partei in neue Hände zu legen“, sagt Moritz Wächter, der zusammen mit Pauline Gödecke an der Spitze des Kreisverbandes Rhein-Sieg steht. „Wir danken Ricarda Lang, Omid Nouripour und dem gesamten Bundesvorstand für ihre Arbeit. Die Grünen in Zeiten massiver Polarisierung zu führen, erfordert viel Kraft und Ausdauer.“

Gödecke kündigte an, die Grünen in der Region würde als größter Flächenkreisverband die Partei dabei unterstützen, „den Weg der Modernisierung gemeinsam zu gehen“. Es werde darum gehen, welchen Weg dieses Land gehen wolle. „Zukunft und Zusammenhalt oder Vergangenheit und Spaltung“, so Gödecke. Die Arbeit von Ricarda Lang und Omid Nouripour verdient genauso Respekt wie die Art und Weise ihres Rücktritts.

Der Sankt Augustiner Landtagsabgeordnete Martin Metz sieht durch den Rücktritt keine „direkte Auswirkungen auf die Arbeit der Grünen vor Ort.“ Gleichwohl biete die personelle Neuaufstellung im Bundesverband die Chance, „unsere Parteipositionen zu wichtigen Themen erneut zu diskutieren und die grüne Linie genauer zu definieren. Das ist auch notwendig.“ Gelinge dieser Prozess, „können wir Grüne auch im Rhein-Sieg-Kreis gestärkt ins nächste Jahr mit Kommunal- und Bundestagswahl gehen.“