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KritikStadt Lohmar lädt nach Kirmes-Knatsch in den sozialen Medien zum Austausch ein

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Ein Kinderkarussell

Zankapfel Kirmes: Die Stadt Lohmar will sich mit den Kritikern austauschen.

Zu klein, zu unattraktiv: Nach der Lohmarer Kirmes gab es viel Kritik in den sozialen Medien. Die Stadt lädt nun zum persönlichen Austausch ein.

Was macht eine attraktive Kirmes aus? Das ist schon seit Jahren und Jahrzehnten ein Thema in Lohmar. Im Schatten der großen, schönen „Schwester“, der Wahlscheider Kirmes mit Korsofahrt und Schörreskarrenrennen, wollte die Veranstaltung nie so Recht zünden. Nun, nach massiver, in den sozialen Medien verbreiteter Kritik setzt der städtische Vereinskoordinator Manfred Schellberg auf den persönlichen Austausch.

Der Kirmes-Dialog nach dem Kirmes-Knatsch findet am Mittwoch, 9. Oktober, 19 Uhr, in der Netz.Werk.Stadt, Hauptstraße 71, statt. Teilnehmen werden auch Bürgermeisterin Claudia Wieja, das Vereinskomitee, der Stadtmarketingverein und Vertreter der beteiligen Vereine.

Die Vereine waren mit der Kirmes auf dem Frouardplatz nicht unzufrieden

Wer ist eigentlich für das Volksfest auf dem Frouardplatz verantwortlich? Laut Schellberg ist der Stadtmarketingverein Träger der Kirmes. Dieser beauftragt einen Kirmesbetreiber, der sich um die Buden und Fahrgeschäfte kümmert. Die Vereinsmeile mit Bühne wird vom Vereinskomitee, dem Stadtmarketing und den Kazi-Funken organisiert.

Die Einnahmen der Vereinsmeile kommen den Vereinen zu Gute. Diese seien mit der Kirmes nicht unzufrieden gewesen, so Schellberg. Er fand vor allem die persönlichen Angriffe auf die ehrenamtlichen Helfer unfair.

Bereits 2015 habe es einen ersten Runden Tisch zur Lohmarer Kirmes gegeben, wo über die Neugestaltung diskutiert wurde. 2018 fand „eine riesige Veranstaltung im Rathaus mit Vereinsvertretern, Politik, Kirche und Verwaltung“ statt. Ergebnis: „Die nachfolgenden Kirmessen sahen dann wieder genauso aus wie die davor.“

Seit Corona sei die Kirmes noch kleiner geworden. Die Fahrgeschäfte, die am Folgewochenende auf Pützchen stehen, würden nicht mehr kommen oder kurzfristig absagen. Er freue sich auf den direkten Austausch mit interessierten Bürgern: „Vielleicht fühlt sich der eine oder andere ja auch berufen, selber mitzumachen.“