Viel Holz, wenig EnergieSo soll die neue Grundschule für Lohmar-Birk aussehen
Lohmar – Zuerst gab es sechs Bieter für den Grundschulneubau in Birk, dann drei, und am Ende musste der Stadtrat sich nur noch zwischen zwei Entwürfen entscheiden: Den Zuschlag für das 31-Millionen-Projekt erhielt in nicht-öffentlicher Sondersitzung die Firma Terhalle Holzbau GmbH aus dem westfälischen Ahaus.
In dem europaweiten Verfahren habe der Entwurf sowohl unter wirtschaftlichen als auch qualitativen Gesichtspunkten gepunktet, erklärte Bürgermeisterin Claudia Wieja auf Anfrage. Der Neubau für die vierzügige Grundschule mit 400 Kindern soll bis zum Schuljahresbeginn 2024/2025 fertig sein.
Mehrere Module
Das Gebäude besteht aus mehreren Modulen: Am Eingang befinden sich Mensa und Verwaltung, daran schließen sich zwei Jahrgangshäuser für die ersten bis vierten Klassen an mit insgesamt 16 Klassenzimmern. Diese sind mit einem Riegel verbunden, in dem sich die Fachräume befinden.
Der offene Ganztag erhalte zwar eigene Räume, die Pädagogik am Vormittag werde aber enger mit der Randstunden- und die Nachmittagsbetreuung verzahnt. Ein zentraler „Marktplatz“ biete auf 130 Quadratmetern Raum zum gemeinsamen Lernen, zum Spielen, Toben und für Ruhezeiten, der Pausenhof ein grünes Klassenzimmer.
Die Architektin habe mit Bravour das von Schule und Elternschaft mit externer fachlicher Moderation erarbeitete Konzept umgesetzt, lobte Wieja. Foyer und Vorplatz seien zudem auch für „bürgerschaftliche Zwecke“ nutzbar.
Aufzug und Treppenhaus aus Beton
Das barrierefreie Gebäude wird überwiegend aus Holz errichtet, Aufzug und Treppenhaus sind aus Brandschutzgründen aus Beton, die Decken wegen des besseren Schallschutzes ebenfalls. Die Bauweise, für die sich der Sonderausschuss Birk mehrheitlich ausgesprochen hatte, erfülle die „hohen energetischen Anforderungen des KfW 40-Effizienzgebäudestandards“ und sei für klimafreundliches Bauen in der Stadt „von herausragender Bedeutung“.
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Die Schule verfüge über eine leistungsstarke Photovoltaikanlage, extensive Dachbegrünung und nutze Geothermie zur Wärmeerzeugung. Baubeginn soll im März 2023 sein, Fertigstellung im Juli 2024.
Die Stadt könne allerdings nach dem Förderstopp des Bundes nur noch mit 1,5 Millionen Euro Zuschuss rechnen, bedauert Wieja: „Wir bemühen uns in der Planungsphase um weitere Fördergelder.“