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SpendenLohmarer Tafel sammelt mehr Konservendosen als Gründungsjahreszahl

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Werner Zuber von der Tafel (l.) und Präsident Torsten Büllesbach packten an beim Verladen der Dosen.

Lohmar – Immer, wenn die Karnevalsgesellschaft Fidele Birker ein Jubiläum feiert, denkt sich die Vereinsführung etwas Besonderes als Spendenzweck aus, für die Allgemeinheit, für die Region. Alle fünf Jahre gibt es so einen Aufruf. Hinzu kommen die jecken Jubiläen, bei elf, 22 oder bald 33 Jahren – also haben sie fast immer einen Anlass dafür. Zum 30-jährigen Bestehen entwickelte der Vorstand die Idee, die Lohmarer Tafel zu unterstützen.

Dazu wurden alle Mitglieder und die Gäste der Prunksitzung im November aufgerufen, Konservendosen zu spenden. „Mindestens 1991 haben wir uns als Ziel gesetzt, also so viele wie unser Gründungsjahr 1991“, erzählte Torsten Büllesbach bei der Übergabe an das Fahrerteam der Tafel. Der Aufruf fiel auf fruchtbaren Boden. „Wir haben mehr als 2000 Dosen geschafft, unser Ziel also überschritten“, berichtete Vorstandsmitglied Martin Wiese. „Die Mitglieder haben sie zum Vereinshäuschen gebracht“, sagte Büllesbach. Einige hatten Geld gegeben, für das dann wiederum eingekauft werden konnte.

Hilfe im schwierigen Monat

Werner Zuber, der Teamleiter der Tafelfahrer, freute sich wie Bolle über die umfangreiche Spende. Das Quartier der Karnevalisten, ein Gartenhäuschen, war in den Wochen vor Weihnachten bald aus allen Nähten geplatzt. Also rückten die beiden Vereine mit zahlreichen Mitgliedern zur gemeinsamen Aktion an. Hand in Hand verluden sie die gut 2000 Konserven in den Kleinbus, nach einer guten halben Stunde war die Arbeit getan. „Vor Weihnachten haben wir viele Spenden bekommen“, berichtete Zuber. So gab es vor dem Fest von einem Großspender 1500 Schokoladen-Weihnachtsmänner.

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Der Januar sei dagegen ein schwieriger Monat. Daher passte die jecke Gabe nun gut ins Konzept. Zuber schätzt, dass die Heringshappen und Suppen, die Ravioli und Thunfischspezialitäten für die kommenden vier bis fünf Wochen ausreichen. „Wir holen Montag und Dienstag ein“, beschreibt der Teamleiter die Arbeit seiner Organisation. Alles was hereinkommt wird aufbereitet und zusammengestellt. „Am Dienstag ist dann die Vergabe für die etwa 400 Familien.“ Er nimmt sehr gerne an, was er bekommen kann.

Büllesbach wie Zuber waren jedenfalls begeistert von der Spendenbereitschaft. „Das war eine tolle Beteiligung der Mitglieder“, resümierte der Präsident. Bis zum nächsten Jubiläum ist es nicht mehr weit, spätestens 2024 wird 33-Jähriges gefeiert. An Ideen wird in Vorstandsreihen mit Sicherheit schon gefeilt.