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„Lilo und das Kuscheltiergeheimnis“Lohmarer Autor schreibt neues Abenteuer für Kinder

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Letzter Schliff: Klaus Strenge feilt an seinem Schreibtisch noch an der Gestaltung des Covers. 

Lohmar – Er ist ein Monster und wirkt auf den ersten Blick ganz fürchterlich. Doch eigentlich hat er eine ganz einfache Mission und wandelt Kinderangst in Kindermut um. Es ist der „Kinderfresser“. Ins Leben gerufen hat ihn Klaus Strenge. Gerade erschienen ist sein neuestes Werk: „Lilo und das Kuscheltiergeheimnis“.

Das neue Buch soll vor allem Vorschulkinder ansprechen. Lilos Kuscheltier ist verschwunden, und sie kann es sich einfach nicht erklären. Im Verlauf der Geschichte erfährt sie, mithilfe des „Kinderfressers“, was mit verlorenen Kuscheltieren passiert und wie sie an den Ort kommen, wo das Monster auch sie mit seinen Freunden „Blindenschweinchen“ und „Frosch im Hals“ hinbringt. Dieser Ort nennt sich „Kobalat“ und dort passieren Dinge, die sonst nur in den kühnsten Träumen stattfinden.

Klaus Strenge: Lesung in Schulen mit Livemusik

Rund 12.000 Grundschülern kennen den „Kinderfresser“ bereits, denn bis zur Corona-Krise tingelte Strenge durch die Lande mit seinem Team und brachte das „Mutmachmonster“ in die Klassenzimmer. Die interaktiven Lesungen sind eine Mischung aus Live-Musik mit Peter Wieschermann, mit dem Strenge die Stimmen der Figuren übernimmt.

Es gibt für jeden Auftritt ein „Gedichtkind“ und zwei „Lesemädchen“, ein weiteres Kind erzeugt die Geräusche. Die Kinder, die mit Strenge und seinem Team auf der Bühne vor ihren Klassenkameraden stehen dürfen, werden vorab ausgewählt. „Die Kinder erhalten Zutrauen, können an der Aufgabe nachhaltig wachsen“, berichtet der Familienvater aus Lohmar. Seit einem Jahr geht das nun nicht mehr, auch er ist betroffen von den Einschränkungen durch die Pandemie.

Doch Strenge schaltet seine Mitmach-Lesungen digital in die Klassenzimmer – und in Kindertagesstätten. So war erst vor kurzem sein Hörspiel zum Welttag des Hörens, „Lilo und das Kuscheltier-Geheimnis“, in den katholischen Familienzentren Sankt Johannes und Sankt Mariä Himmelfahrt zu erleben.

Dietmar Bär, Auch Hella von Sinnen & Co: Hörspiel mit Starbesetzung

Die Idee für die Geschichte über das Mutmach-Monster kam Strenge bereits 1998 auf einer Zugfahrt. Im Kopf hatte der Musiker (Komponist, Songtexter und Gitarrist) zunächst, ein Hörspiel zu produzieren. Immer wieder hatte er an der kleinen Geschichte um den „Kinderfresser“ herumgeschrieben, ohne sie jedoch zu beenden, bis seine Frau Andrea Herrmann 2014 auf ein Stipendium bei der Film- und Medienstiftung aufmerksam wurde.

Dafür bewarb sich der heute 56-Jährige und bekam tatsächlich den Zuschlag. „Ich habe immer wieder überlegt, wie ich das fertig kriegen soll, und wusste tatsächlich nicht, auf was ich mich eingelassen hatte. Je näher die Zeit rückte, desto leerer war mein Hirn“, erinnert er sich.

„Lilo und das Kuscheltiergeheimnis“

Kurz vor dem Druck der neuen Geschichte „Lilo und das Kuscheltiergeheimnis“ wurde es für den Autor noch einmal spannend und etwas stressig: ein letztes Korrigieren, die Beschichtung des Hardcovers auswählen, binden lassen. Mittlerweile liegt das Buch druckfrisch in Buchhandlungen aus oder kann auch online bestellt werden. Es kostet 14,95 Euro. (ab)

Ein Jahr hatte er Zeit. Anfang Oktober 2015 hatte er gerade einmal 60 Seiten, Ende Oktober lief die Frist aus. Strenge entschied sich dazu, medial abstinent zu leben und schrieb zehn Tage lang je sechs Stunden. Er verbot sich, alles abends noch mal durchzulesen und wieder in Frage zu stellen. So brachte er die erste Geschichte um den Kinderfresser in Form eines Hörspiel-Drehbuchs tatsächlich zum Ende.

Von früher hatte Strenge noch Kontakte zum Film, und so konnte er namhafte deutsche Schauspieler für die Umsetzung seines Projekts begeistern. Wie beispielsweise Dietmar Bär, bekannt aus dem Kölner „Tatort“, zu dem Strenge ein freundschaftliches Verhältnis pflegt und der letztendlich sogar die Patenschaft für die Live-Hörspiele übernommen hat. „Seine Stimme hatte ich beim Schreiben im Ohr, er hat mir sofort als Sprecher zugesagt“, erzählt der Autor.

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Auch Hella von Sinnen, Christoph Maria Herbst und Jürgen von der Lippe sind Teil des Hörspiels geworden. Immer wieder begegnet der Kinderfresser anderen Kindern mit anderen Ängsten. Mal hat Miro Angst vorm dunklen Wasser, mal hat Cilly Angst vor dem Monster unter dem Bett. Illustriert werden die bunten Abenteuer von Franziska Harvey, die auch für die neue Geschichte um Lilo kreativ geworden ist. Viele lebendige Bilder schmücken den Text des Werkes.

Wenn Strenge nicht mit seinen turbulenten Abenteuern um das liebenswerte Monster beschäftigt ist, arbeitet er in seiner Agentur „härmanz“, die er gemeinsam mit Frau Andrea leitet. Die Agentur setzt Projekte mit Kindern nach den Maßstäben der UN-Kinderrechtskonvention um. Langjährige Geschäftspartner sind der TV-Sender Super RTL, der Kinderschutzbund und die Kindernothilfe.