Bürgermeisterin Claudia Wieja zog nach zehn Monaten Bilanz und verlieh den Freiwilligen nun das Prädikat „Ehrenamt des Monats“.
LohmarWie Ehrenamtler die Bibliothek in Wahlscheid am Laufen halten
Von Cordula Orphal
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Für das Freitagsteam nahmen Corinna Schulz, Janina Schwan und Maren Simoleit (v.l.) die Urkunde von Bürgermeisterin Claudia Wieja entgegen. Ein großes Dankeschön kam auch von der Stadtbibliotheksleiterin Katharina Blasche.
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Nur noch dienstags und donnerstags sollte die Stadtbibliothek in Wahlscheid geöffnet sein – der Sparzwang griff ab Mai 2023. Ein halbes Jahr später sprang ein Ehrenamtlerteam freitags in der Zweigstelle in die Bresche. „Wir wollen, dass es weitergeht“, sagt die Dienstplan-Koordinatorin Maren Simoleit.
Seit November gibt es den Familienfreitag, geöffnet ist die städtische Einrichtung jeweils von 15 bis 18 Uhr. Zuvor gab es zahlreiche Gespräche mit den hauptamtlichen Bibliothekarinnen. Was können Laien bewerkstelligen, wo sind die Grenzen, wie läuft der Austausch mit den Profis?
Bürgermeisterin Claudia Wieja zeichnete die Freiwilligen mit dem Prädikat „Ehrenamt des Monats“ aus
Das Projekt laufe mehr als gut, zieht Bürgermeisterin Claudia Wieja nach zehn Monaten Bilanz und verlieh den Freiwilligen nun das Prädikat „Ehrenamt des Monats“. Federführend tätig sind neben Maren Simoleit auch Corinna Schulz und Heike Stollwerk. Ebenso wichtig sei der Einsatz von Janina Schwan, Werner Schwab, Silvia Gose-Klug, Christiane Jaixen-Ulke, Eva Schiffbauer, Katharina Dormagen, Sonja Reichert, Martina Fillinger und der neu dazugekommenen Nathalie Noll, Nicole Roth und Carina Gomolla, sagte die Bürgermeisterin in der kleinen Feierstunde.
Sie helfen bei der Benutzung des Ausleihautomaten, bieten seit April einmal im Monat einen Bastelnachmittag an – für 15 Kinder nach Anmeldung - und haben eine „Stempel-Lese-Karte“ für die Nachwuchsleser ins Leben gerufen. Zehn gesammelte Stempel für das Ausleihen von Medien sind eine kleine Überraschung wert. Das komme unglaublich gut an. Und auch die Bastelnachmittage seien schnell zum Hit geworden, berichtet Janina Schwan, genannt die „Faltkönigin“, die immer wieder neue Ideen an den Start bringt. Der Familienfreitag bringe nicht nur für die junge Generation Abwechslung. „Uns ist sehr wichtig, dass sich auch die Älteren wohlfühlen. Wir sind für sie da, reden mit ihnen oder hören auch einfach nur mal zu.“
Viele der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren schon vor dem Start der Aktion befreundet. Und alle waren der gleichen Meinung: Sie wollten, dass die Ausleihe freitags geöffnet bleibt. „Ich war selbst als Kind in der Bibliothek, ich möchte, dass es sie weiter gibt, auch für mein Kind“, sagt Corinna Schulz, selbst Mutter einer Tochter. Der Einsatz lohne sich, allein schon für das positive Feedback.