Nach dem HochwasserSo wollen Lohmarer Parteien die Stadt gegen die Flut wappnen
Lohmar – Die Stadt braucht ein Hochwasserschutzkonzept, um Schwachstellen offen zu legen und Baumaßnahmen besser finanzieren zu können. Das meinen Grüne, SPD und UWG, die ihre detaillierten Forderungen und Prüfaufträge in einen Antrag gegossen haben. Dieser steht im kommenden Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss am Dienstag, 24. August (18 Uhr, Rathaus) auf der Tagesordnung. Hier die einzelnen Punkte des Konzeptes:
Agger in Donrath
Kann ein Damm an der Ringstraße einen Wasserüberlauf von den Feldern in die Siedlung verhindern? Der Aggerdamm an der Ostseite soll rasch auf seine Standsicherheit untersucht und Fördermöglichkeiten für eine Ertüchtigung oder Erhöhung abgeklärt werden. Ein weiterer Punkt ist die Frage, wie der Stadtteil Sottenbach vor Agger-Hochwasser besser geschützt werden kann.
Auelsbach
Die Stadt soll bei der Bezirksregierung einen Antrag auf Erhöhung der Dammkrone stellen. Für den weiteren Bachlauf bis zur Aggermündung sind weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Überschwemmungen zu prüfen.
Jabach, Durchlass unter der Autobahn 3
Durch eine hydraulische Berechnung anhand des vergangenen Hochwassers soll der Zusammenhang zwischen den Pegelständen der Agger und dem Rückstau des Jabachs geklärt werden. Außerdem soll untersucht werden, welche baulichen Maßnahmen eine Überschwemmung des Wohngebiets verhindern können.
Jabach, Drosselung am Regenrückhaltebecken
Die Einstellung sollte so geändert werden, dass künftig nicht nachgesteuert werden muss.
Hohner Bach
Das Regenrückhaltebecken Münchhofer Straße soll größer werden, die Hauptverrohrung im Unterlauf ausgebaut, der Regenwassersammler ertüchtigt werden.
Pumpwerke im Stadtgebiet
Das Fachgutachten für das Pumpwerk Johannesstraße, das beim Starkregen ausfiel, ist schon beauftragt. Bei allen weiteren 39 Pumpwerken im Stadtgebiet sollen bis Ende 2022 Maßnahmen zu Leistungssteigerung und eine Notstromversorgung geprüft werden.
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Naafbach und Hohner Bach
Die beiden Bäche fehlen auf den Landeskarten „Flussgebiete NRW“. Die von ihnen ausgehende potenzielle Überschwemmungsgefahr soll berechnet und anschließend auf den Karten eingezeichnet werden.
Campingplätze
Die Situation auf den acht Campingplätzen hat die Stadtverwaltung – unabhängig von dem Konzept der drei Parteien – bereits auf dem Schirm. Sie wird sich auch mit dem Hochwasserschutz auf den Plätzen befassen, wo es in der Starkregennacht vor rund vier Wochen zu teils dramatischen Szenen kam und große Schäden zu beklagen sind. Das teilte auf Anfrage der Redaktion die Pressestelle mit: „Dieses wichtige Thema wird im Zuge der gesamten Rückschau des Starkregenereignisses bewertet und geplant.“