Der Modepark Röther soll das Lohmarer Zentrum beleben, wenn er denn gebaut wird. Die Politik setzt dem Investor nun eine letzte Frist, für das Areal gibt es auch andere Interessenten.
FiletgrundstückLohmarer Politik setzt dem Modepark Röther eine letzte Frist
Und wieder ist ein Jahr vergangen, ohne dass es Bewegung gab auf der Brache im Ortskern. Nur eine Filmcrew, die auf dem großen Areal zwischen Lidl, Kaufland und Aldi für ein paar Tage ihre Fahrzeuge abstellte, sorgte für Aufsehen. Dennoch: Röther halte an seinen Plänen für einen Modepark fest, das ergab eine Anfrage im Rathaus.
Bis August 2023 muss Baubeginn an der Raiffeisenstraße in Lohmar sein
Dort wurde – wieder einmal – eine Frist für den Baubeginn gesetzt, der eigentlich für diesen Herbst terminiert war. Es soll die letzte sein. Das beschloss der Ausschuss für Stadtentwicklung. Die Baugenehmigung wurde verlängert, der Baubeginn sei bis August 2023 umzusetzen. Die Bauarbeiten dürfen zwar unterbrochen werden, aber nicht länger als ein Jahr.
Lässt das Familienunternehmen aus Süddeutschland auch diese Frist verstreichen, wird der vorhabenbezogene Bebauungsplan aufgehoben. Dann könne die Stadt ihr Vorkaufsrecht ausüben, „ohne Zeitverlust auf die Grundstücke zugreifen und eine neue Planung verfolgen“, so die Verwaltung.
2018 wurde die Baugenehmigung für das Areal im Lohmarer Zentrum erteilt
Derzeit gehe man aber davon aus, dass Röther die Planung weiter verfolge, sagte Bürgermeisterin Claudia Wieja. Sie stehe mit dem Investor in Kontakt. Bislang hieß es, man wolle zunächst ein anderes Bauprojekt fertigstellen, das sei im August erfolgt; nun aber gebe es laut Röther Verzögerungen bei der Ausschreibung.
Läuft alles glatt, könnte ein Jahr später Eröffnung sein. Der Modepark soll als Magnet auch Käufer aus dem Umland in die Lohmarer City locken. Es wäre das Einzelhandelsgeschäft mit der größten Verkaufsfläche in der Stadt.
Der erste Durchführungsvertrag datiert von Juni 2017, 2018 wurde die Baugenehmigung erteilt. Nach dem Abriss der vorherigen Bebauung war der Baubeginn schon mehrmals angekündigt und stets wieder verschoben worden.
Für das Areal zwischen Raiffeisen- und Kirchstraße unweit der Hauptstraße gebe es Interessenten, aber nicht die Richtigen, sagt Bürgermeisterin Claudia Wieja. Gewerbebetriebe suchten händeringend nach Ansiedelungs- und Erweiterungsmöglichkeiten, doch dafür sei dieses Filetstück nicht geeignet. Einzelhandel müsse Voraussetzungen erfüllen, das heißt, keine Konkurrenz für die Läden in der Innenstadt darstellen. Die Festlegung auf ein zentrumsrelevantes Sortiment müsse unter den geänderten Vorzeichen, so der erstarkte Online-Handel, sicher neu untersucht werden.