Der Siegburger Naturschützer Reiner Petersen weist auf die Gefahren von den Überresten der Luftballons für die Umwelt und Vögel hin.
„Sinnloser Frevel“Naturschützer kritisiert aufsteigende Luftballons bei Friedensdemo in Lohmar

Diese Luftballons sorgten für Kritik von Naturschützer Reiner Petersen.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Die Friedens-Demo für die Ukraine findet Reiner Petersen löblich. Dass aber die Gruppe um die grüne Bürgermeisterin Claudia Wieja Ballons in die Luft steigen ließ, das kritisiert der Siegburger Naturschützer als „sinnlosen Frevel gegen unsere Umwelt“.
Luftballons aus Naturkautschuk kein Argument für Umweltschützer
Vor allem die Tüllen der Luftballons verrotteten über Jahre nicht, so Petersen, und würden von Tieren, insbesondere Vögeln, als vermeintliche Nahrung aufgenommen. „Daran gehen sie dann qualvoll zugrunde.“
Wieja hat Petersen geantwortet, verweist darauf, dass die verwendeten Ballons aus Naturkautschuk bestehen, sie hätten Naturfaserschnüre und Pappverschlüsse. Für den Naturschützer ist das kein Argument. Auch Naturkautschuk sei schädlich für die Umwelt, werde erst nach vier Jahren biologisch abgebaut, wie ein Eichenblatt.
Petersen hofft auf Denkanstoß bei Lohmarer Bürgermeisterin
Damit seien die Ballons „weiterhin eine permanente Gefahr für unsere Tierwelt, besonders Vögel“. Er hält den Start von Luftballons für verzichtbar. „Die Kosten dafür hätten sinnvollerweise zugunsten der Ukraine gespendet oder verwendet werden sollen.“
Sein Protest richte sich nicht nur gegen die Lohmarer Bürgermeisterin, sagte Petersen auf Nachfrage der Redaktion, er melde sich „bei allen vergleichbaren Fällen“ zu Wort. Er hoffe, dass sein Denkanstoß Wirkung zeige. Seine E-Mail endet mit einem Zitat von einem Havaisupai-Indianer (USA 1992): „Die Qualen, die Sie der Natur bereiten, werden eines Tages auch Sie treffen.“ (coh)