Förderpreis Helfende HandLohmarer für Katastrophenhilfe in Beirut geehrt
Lohmar – Das Publikum hat ihn auf Platz 1 gesetzt. Beim „Förderpreis Helfende Hand“ des Bundesinnenministeriums entfielen die meisten der 3906 abgegebenen Stimmen auf das Projekt von Jo Langen. Seine Firma „Jola Rent“ mit Sitz in Lohmar und Rösrath hatte der Freiwilligen Feuerwehr Storkow (Mark) ein Großtanklöschfahrzeug als Dauerleihgabe überlassen. Zahlen müssen die Empfänger für das Spezialgefährt mit einem 23 000 Liter-Wassertank nichts, sogar Steuern und Versicherung übernimmt das Unternehmen, das für die Schaffung der Infrastruktur an Filmsets Marktführer in Deutschland ist.
Mit dieser Geschichte hatte sich Langen in der Kategorie „Unterstützung des Ehrenamts“ beworben. Sie gehörte zu den fünf nominierten unter 74 eingereichten Bewerbungen. Bei der Jury-Entscheidung landete die Unterstützung der brandenburgischen Brandbekämpfer auf dem vierten Platz.
Ein bisschen enttäuscht war der aktive Katastrophenschützer schon, er wollte endlich, nach Platz vier und drei in den Jahren 2014 und 2018, endlich einen Sieg einfahren. Aber als der Parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer in der Video-Einspielung den Publikumspreis verlas, flog die Faust des Chefs in die Höhe.
„Das ist für mich sehr wichtig“, stellte er fest. Denn die Wähler seien die Experten im Ehrenamt. An die Storkower Wehr war Langen über „@fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland“ gekommen. Die Hilfsorganisation rückt unter anderem bei Naturkatastrophen aus, zuletzt nach den verheerenden Explosionen in Beirut.
Spezialgebiet: Waldbrandbekämpfung
Ihr Spezialgebiet ist außer der Rettung Verschütteter die Waldbrandbekämpfung. 2019 war Langen für zwei Wochen in Brandenburg im Einsatz, mit dem Großtanklöschfahrzeug. Die dortige Wehr erkannte den hohen Einsatzwert, pflegte das Gefährt, so dass es dort seine neue Heimat fand. Der Unternehmer aus dem Rheinland nennt das eine gesellschaftliche Pflicht, könnten Länder und Kommunen doch gar nicht so schnell Neubeschaffungen angehen, wie sie angesichts des Klimawandels notwendig wären. „Wir wollen anderen Unternehmen ein Vorbild sein.“
Der Förderpreis ist da nicht die schlechteste Möglichkeit. Insgesamt sind beim von Horst Seehofer geführten Bundesministerium des Inneren, für Bauen und Heimat 267 Bewerbungen von Projekten eingegangen, die sich mit ihren Beschreibungen der Jury gestellt haben.
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Diese vergab die Platzierungen in drei Kategorien, neben der Unterstützung des Ehrenamts für innovative Projekte und die Nachwuchsarbeit. In den vergangenen zwölf Jahren haben sich mehr als 2500 Projekte beworben, 178 wurden ausgezeichnet – Jola will irgendwann den ersten Preis schaffen.