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SpatenstichNach neun Jahren Planung – Bau des Modepark Röther in Lohmar gestartet

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Viele Personen beim Spatenstich eines Gebäudes.

Spatenstich für ein Mammutprojekt: In Lohmar entsteht ein Modepark.

Trotz vieler Schwierigkeiten ist der Bau des Modepark Röther in Lohmar gestartet. Wann eröffnet werden soll – und was Besucher erwartet.

Was lange währt: Drei Bürgermeistergenerationen befassten sich mit dem Mammut-Projekt Modepark Röther, nun, neun Jahre nach dem Auftakt, war am Freitag der erste, symbolische Spatenstich. „Ich habe fast nicht mehr dran geglaubt“, bekannte Bürgermeisterin Claudia Wieja.

Die Grüne bat ihre Amtsvorgänger, Wolfgang Röger und Horst Krybus (beide CDU) nach vorn und um einige Worte. „Ich habe das Projekt ja nur geerbt.“

Durch Investitionsstopp wurde das Lohmarer Projekt auf Eis gelegt

Röger erinnerte an den schwierigen Start. Das frühere Gewerbegebiet Auelsweg mit der Lüghausen-Brache hatte die Stadt mit Landesmitteln erworben. Nun sollte eine neue Nutzung gefunden werden: Zum einen als Anziehungspunkt für Kunden aus dem Ort und aus der Region, zum anderen als Stärkung des nahen Zentrums.

Pläne für einen Modepark in Lohmar.

Ein Magnet für die Region will das Modehaussein.

Das expandierende Familienunternehmen Röther aus dem süddeutschen Schwäbisch Hall kam ins Spiel, dann folgten die Grundstücksverhandlungen, wobei unter anderem die Baulasten ein Knackpunkt waren und der gemeinsame Parkplatz mit dem Kaufland. In Lohmar war Röther-Modepark Nummer 47 geplant. Krybus war damals eigens nach Süddeutschland gefahren: „Es war eine Handschlag-Vereinbarung“, erinnert er sich.

Doch dann kam Corona, die Firma verhängte einen Investitionsstopp, berichtet Fabian Messner, seit acht Jahren im Unternehmen, seit einem Jahr Mit-Geschäftsführer an der Seite von Michael Röther. Ein anderes Projekt im Saarland wurde vorgezogen, das Rheinland sei aber nicht aus dem Fokus geraten: „Wir freuen uns auf Lohmar.“ Die Eröffnung des Standorts Nummer 52 ist für den Herbst 2024 vorgesehen, wenn alles klappt.

Modeunternehmen Röther will dem Online-Handel trotzen

Ist ein solches Projekt in Zeiten des wachsenden Online-Handels nicht ein Wagnis? Nicht für sein Unternehmen, sagt der 32-Jährige. „Wir sind mutig.“ Röther setze auf ein vielfältiges Sortiment und Beratung. „Bei uns kann man anprobieren, bei uns ist es persönlich.“

Die ersten Erdarbeiten sind erfolgt, Versorgungsleitungen gelegt, so Bauleiter Heiko Leisner, Eisenstangen mit Flatterband markieren die Stellen für die Schächte. Das Gebäude haben einen hohen Energiesparstandard von Kfw 35 und Photovoltaik auf dem Dach. Im Januar soll die Gebäudehülle dicht sein, kündigt Geschäftsführer Messner an. Probleme bereiteten die „Nachgewerke“, die Handwerker aus der Region seien immer noch wegen der Folgen des Hochwassers 2021 ausgelastet.

Das Modehaus Röther wird mit 5600 Quadratmetern Verkaufsfläche auf zwei Etagen das mit Abstand größte Einzelhandelsgeschäft im Stadtgebiet sein, fast doppelt so groß wie Kaufland. Anziehen will man Kunden aus einem Umkreis von 30 Kilometern. Die gute Verkehrsanbindung Lohmars mit zwei Autobahnabfahrten war ein Argument für den Standort.