B484 in Lohmar wird umgebautGeh- und Radweg wird breiter und die Fahrbahn schmaler
Lohmar – Sie ist mit 14.700 Autos am Tag eine der meist befahrenen Straßen der Stadt und teilt den Ortsteil Donrath in zwei Hälften. Die Fahrbahnen der Bundesstraße 484 sollen auf einem 1,2 Kilometer langen Teilstück künftig schmaler werden, Radfahrer und Fußgänger bekommen dagegen mehr Platz. Ein neuartiger Flüsterasphalt wird die Anwohner entlasten. Noch in diesem Jahr soll der Umbau starten.
Neues Tempolimit auf der B484
Die Planungen fanden Anklang im Ausschuss für Bauen und Verkehr. Die umfangreichen Unterlagen, rund 150 an der Zahl, liegen derzeit beim Landesbetrieb Straßen NRW, der als Baulastträger die Arbeiten verantwortet und finanziert.
Die Stadt redet aber auch ein Wörtchen mit, sie ist zum Beispiel bei der Höchstgeschwindigkeit „anordnende Behörde“, erklärte Tiefbauamtsleiter Andreas Schamal. Derzeit gilt Tempo 60, was die Bezirksregierung gern beibehalten hätte für den Autobahnzubringer, künftig soll jedoch nur Tempo 50 erlaubt sein.
Fahrbahnen werden schmaler – Geh- und Radweg breiter
Der Rad- und Gehweg auf der linken Seite Richtung Overath soll von 2,40 auf 3,50 Meter verbreitert werden, das habe die Kommunalpolitik schon vor fünf Jahren gefordert, erinnerte Horst Becker (Grüne). Der Platz wird zum Teil von der Fahrbahn abgeknapst, die dann statt 7,50 nur noch 7 Meter breit sein wird.
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Der schmalere Grünstreifen erfülle immer noch seine Trennfunktion, erklärte Planer Jan Witowski vom Ingenieurbüro Klapp und Müller. Die Bäume entlang des Wegs blieben erhalten.
Neuer Asphalt wird verlegt
Vor drei Jahren war erstmals vom Flüsterasphalt die Rede, den die Bezirksregierung damals abgelehnt hatte. Der Kompromiss ist eine neuartige Deckschicht, so der Planer auf Nachfrage, die diesen Zweck auch erfülle.
Neu asphaltiert wird auch der Rad- und Gehweg, auf dem Wurzelaufbrüche Unebenheiten und damit Sturzgefahr mit sich bringen. Die Bäume sollen künftig mit Wurzelbrücken besser geschützt werden.
Querungsinseln und barrierefreie Bushaltestellen sollen kommen
Breitere und längere Querungsinseln und barrierefreie Bushaltestellen, die lang genug sind für Gelenkbusse, sind geplant und auch eine flexiblere Ampelschaltung.
Der Donrather Ratsherr Frank Trimborn (CDU) lobte den vorgesehenen Stichweg zum Steinackerweg als Abkürzung zur Bushaltestelle. Zwei Linksabbiegespuren an der stark ausgelasteten Kreuzung Donrather Straße/Pappelallee dienen dem Verkehrsfluss. Denn auf beiden Seiten der B484 ist weiterer Wohnungsbau geplant, auf einer Seite auch Einzelhandel.
Bauarbeiten an der B484 findet in Abschnitten statt
Die Straße werde für den Umbau nicht komplett von der Donrather Kreuzung bis hinter der Einmündung Broicher Straße gesperrt und auch nicht in voller Länge halbseitig, beruhigte der Ingenieur Witkowski. Gearbeitet werde in Abschnitten, Umleitungskonzepte seien in Planung.