Fans fieberten mitLeichtathletin aus Königswinter läuft in Tokio auf Platz acht

Kurz vor dem Start über 10.000 Meter winkt Konstanze Klosterhalfen freundlich in die Kamera.
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Königswinter – Am Ende lagen die Eltern von Konstanze Klosterhalfen mit ihrem Tipp goldrichtig. Brigitta und Bernd vermuteten, dass ihre Tochter beim Olympia-Rennen über 10.000 Meter in Tokio zwischen Platz sechs und zehn ins Ziel kommen würde. Klosterhalfen wurde Achte und verpasste dabei ihren eigenen deutschen Rekord nur um die Winzigkeit von 26 Hundertstel.
„Die paar Zehntel hätte ich ihr gegönnt“, so die Mutter. Aber auch ohne Medaille und Rekordzeit erhielt die 24-jährige Olympionikin im elterlichen Garten in Bockeroth herzlichen Applaus, als sie die Ziellinie überquerte. Rund 45 Gäste verfolgten den Auftritt der aktuell besten deutschen Mittel- und Langstreckenläuferin in Japan auf einer Leinwand und zusätzlich im Fernsehen. Darunter auch ihr ehemaliger Sportlehrer Ralf Pützstück vom Gymnasium Am Oelberg, der etwas zu optimistisch bei seiner Prognose war: „Ich glaube, dass sie Bronze holt. Laufen ist ihre Passion und sie war schon immer sehr zielstrebig und ehrgeizig.“

Die Eltern Brigitta und Bernd Klosterhalfen.
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Hansjürgen Melzer, 2. Vorsitzender der SSG Königswinter, war da etwas zurückhaltender: „Sie war ja lange verletzt. Olympia kommt jetzt einfach zu früh.“ Mit seiner Einschätzung erntete er auch die Zustimmung der insgesamt elf anwesenden SSG-Vereinsmitglieder, die übereinstimmend berichteten, „dass Konstanze immer noch bei uns beim Training vorbeikommt, wenn sie mal in der Heimat ist“.
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Am Ende gingen die meisten mit dem Gefühl nach Hause, ein sehr kluges und beherztes Rennen der gebürtigen Bonnerin gesehen zu haben. Vater Bernd fasste es zutreffend zusammen: „Wichtig war, dass sie schmerzfrei laufen konnte. Wir hatten noch am Vortag Kontakt zu ihr, da war sie sehr entspannt. Wegen der langen Verletzungspause war Olympia nur eine Zwischenstation auf dem Weg zur WM 2022 und Olympia 2024 in Paris.“
Dann kann auch ihr Sportlehrer wieder auf den Plan treten, denn Konstanze Klosterhalfen selbst kündigte nach dem Rennen an, „dass ein achter Platz nicht mein Anspruch ist“. Vielleicht klappt es ja in drei Jahren in Frankreich mit der Medaille.