Knapp zwei Kilometer lang ist das Stück, das viele Radfahrer schon jetzt als Alternativroute zu Frankfurter Straße und Bonner Straße nutzen.
Teil der Rad-Pendler-RouteStadt plant Fahrradstraße quer durch Hennef
Auf der Kaiserstraße am Klärwerk und in der anschließenden Straße Siegaue genießen Radler bereits Vorrang, ebenso auf der Siegallee und der Königstraße. Eine weitere Hennefer Fahrradstraße ist in Vorbereitung. Länge und Lage machen die Umsetzung allerdings zu einer komplexen Angelegenheit.
Erster Schritt ist eine Ost-West-Achse im südlichen Hennefer Zentralort
Hintergrund ist die interkommunale Rad-Pendler-Route Hennef - Sankt Augustin - Siegburg - Troisdorf. Im ersten Schritt auf Hennefer Gebiet soll eine Ost-West-Achse im südlichen Zentralort als „bevorrechtigte Fahrradstraße“ entstehen. Sie soll sich über Lipgenshof, Mittelstraße, Humperdinckstraße, Wehrstraße und die Straße Am Helenenstift erstrecken.
Knapp zwei Kilometer lang ist das Stück, das viele Radfahrer schon jetzt als Alternativroute zu Frankfurter Straße und Bonner Straße nutzen. Wer mit dem Velo aus der Warth kommt, soll es künftig leichter haben, vor dem Bahnübergang auf den Lipgenshof zu fahren. Für die Radler ist eine separate Aufstellfläche im rechten Seitenraum zum sogenannten indirekten Linksabbiegen vorgesehen. Bei geschlossener Schranke können sie vor der Autoschlange die Straße kreuzen.
Die geplante Radstation in Hennef liegt an der Strecke
Nach Überquerung des Hanfbachs geht es dann mit Vorfahrt vor Verkehrsteilnehmern aus der Bachstraße über die Mittelstraße weiter zum Place le Pecq, wo 2026 die Radstation gebaut werden soll. Im weiteren Verlauf (Humperdinckstraße) führt die geplante Fahrradstraße am Park-and-Ride-Parkhaus vorbei. An den Ein- und Ausfahrten sollen Radverkehrspiktogramme auf die Pedaleure hinweisen.
Mit Bodenpiktogrammen sowie Breitstrichen am Rand soll die Fahrradstraße im gesamten Verlauf markiert werden. Auf großflächige Rotmarkierungen und Materialwechsel an Einmündungen will die Stadt aus Kostengründen zunächst verzichten. Haushaltsmittel stünden dafür dieses Jahr nicht zur Verfügung, heißt es.
Bei einem Ortstermin mit Kommunalpolitikern Anfang Juli wurde angeregt, die Wehrstraße zwischen der Gebra-Zufahrt und der Theodor-Heuss-Allee für Kraftfahrzeuge zur Einbahnstraße in Westrichtung zu machen. Das soll der Verkehrssicherheit an dieser Engstelle dienen.
Die Rad-Pendler-Route steht am Dienstag, 10. September, auf der Tagesordnung des Mobilitätsausschusses. Die Verwaltung schlägt vor, das Anordnungsverfahren für eine bevorrechtigte Fahrradstraße vom Lipgenshof bis zur Einmündung der Straße Am Helenenstift in die Bonner Straße einzuleiten.
Geplant ist, die Fahrradstraße von dort über die Bonner Straße in den Geistinger Sand weiterzuführen. Ab der Einmündung „Hinter den Zäunen“ soll sie dann auslaufen. Für das Vorhaben ist es laut Stadt erforderlich, die drei Knotenpunkte Wehrstraße/Theodor-Heuss-Allee, Am Helenenstift/Bonner Straße und Bonner Straße/Schützenstraße zu überplanen. Damit soll ein externes Fachbüro beauftragt werden.
Fahrradabstellanlage in Uckerath
Der Mobilitätsausschuss befasst sich in einer Sitzung am Dienstag, 10. September, 17 Uhr, Rathausturm, Saal Hennef, auch mit einer Fahrradabstellanlage in Uckerath. Die SPD hatte beantragt, für Stellplätze oder auch abschließbare Boxen auf dem Pantaleon-Schmitz-Platz und/oder an der Bushaltestelle „Alter Zoll“ zu sorgen.
An der Busstation an der B8 müssten laut Stadtverwaltung Auto-Parkplätze aufgegeben werden. Dort hätten dann aber nur wenige Fahrräder Platz. Kosten und Nutzen einer solchen Umwidmung stünden in keiner Relation. Die Idee einer Abstellanlage hinter dem Wartehäuschen auf dem privaten Hotelparkplatz sei in der Vergangenheit bereits mehrfach am Grunderwerb gescheitert.
Weiterverfolgt werden soll die Lösung eines Fahrradständers mit Rahmenanschluss-Möglichkeit und Überdachung an Stelle von zwei Pkw-Stellplätzen auf dem Pantaleon-Schmitz-Platz.