FotowettbewerbHennefer machte einen Schnappschuss von einer Hundesitterin
Hennef – „Da habe ich mein neues Objektiv ausprobiert. Das Bild ist ein reines Zufallsprodukt“, erinnert sich Alfred Heimermann. Der 66-Jährige hat mit seiner stimmungsvollen Aufnahme einer Hundesitterin mit ihrer vierbeinigen Begleitung die Jury beeindruckt. Beim Fotowettbewerb erreichte er damit Platz 13.
Entstanden ist der klassische Schnappschuss in Hülscheid, ganz in der Nähe seiner von ihm selbst ausgebauten Scheune, in der er mit Frau und Sohn lebt. Direkt gegenüber wohnen Tochter mit Mann und ihren vier Kindern.
Heimermann hat schon in der Schule angefangen, damals mit Schwarz-Weiß-Fotografie, die er selbst im Labor entwickelte. Der gelernte Kartograph, der beim Kreis gearbeitet hat, ist ein rechter Tausendsassa. Deutscher Meister war er als Tänzer mit den Westerwaldsternen, hat quasi als Architekt 350 Häuser gebaut und nebenbei Open-Air-Konzerte organisiert.
Vor allem aber ist er bekennender Schlagerfan, insbesondere Andrea Berg hat es ihm angetan. Viele Konzerte von ihr hat er besucht, reiste quer durch Deutschland. 2003 kaufte er sich die erste Digitalkamera, eine Sony. Der Marke ist er übrigens treu geblieben. Seine Bilder fielen dem Tourmanager irgendwann auf.
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Auf der Internetseite der Westerwaldsterne postete er sie, bis zu zwei Millionen Besucher hatte er dort. Geld wollte er damit aber nicht verdienen. 2009 erhielt er die Chance, Tourfotograf zu werden – in Chemnitz. Aber auch dieses Mal wollte er kein Honorar. „Ich bin selber gefahren und habe die Fotos gemacht. Aber es sollte mein Hobby bleiben.“
Andere wurden aufmerksam, die Schlager-Starparade begleitete er ebenfalls. So konnte er seinen Stars nahe sein. Und Gutes tun. Denn ein Fernsehsender fragte bei ihm nach Bildern von Roland Kaiser. Wieder wollte er keine Bezahlung, stattdessen eine Spende für die Hospize in Lohmar und Krefeld, wo Andrea Berg sich engagiert.
Mit seinem Fanclub produziert er jedes Jahr einen Fankalender mit Bildern seines Lieblingsstars. Etwa 130.000 Euro hat er in den vergangenen Jahren für die Hospizbewegung eingesammelt. Dabei hatte er bei seinem ersten Besuch dort ein bisschen Angst, konnte nicht damit umgehen. „Doch das hat mir Mut gegeben.“ Und so fotografiert er munter weiter.