Love-ScammingUnbekannte betrügen Hennefer Seniorin online um Zehntausende Euro

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Die Apps von sozialen Netzwerken und Messengerdiensten von oben links: MyJio, Instagram, Facebook, Twitter, Snapchat, WhatsApp, Zoom, Signal, Sticker.ly sind auf einem Smartphone-Bildschirm zu sehen.

Der oder die Täter hatten die Geschädigte auf sozialen Netzwerken ausfindig gemacht und kontaktiert. (Symbolbild)

40.000 Euro hat die Henneferin an einen Unbekannten überwiesen, jetzt hat sie Anzeige erstattet. Die Masche der Täter ist bekannt.

Eine 69-jährige Frau aus Hennef ist von einem Unbekannten um rund 40.000 Euro betrogen worden. Der oder die Täter hatten die Seniorin bereits 2023 über ein soziales Netzwerk kontaktiert und um Geld gebeten, wie die Polizei Rhein-Sieg mitteilt.

Die Masche, die hier angewandt wurde, kennt die Polizei als „Romance-“ oder „Love-Scamming“: Die Henneferin lernte online eine Person kennen, die sich als „Dr. Albert Roland aus Amerika“ ausgab. Der Betrüger erschlich sich das Vertrauen der 69-Jährigen und bat sie um Geld, indem er vorgab, dass ein Bekannter ihn bedrohe und 50.000 Euro von ihm verlange.

Love-Scamming: Henneferin überweist 40.000 Euro an Unbekannten

Da die Henneferin den geforderten Betrag nicht aufbringen konnte, forderte der Unbekannte stattdessen Guthabenkarten im Wert von 1.000 Euro. Nachdem die Frau die Karten gekauft und dem Unbekannten die Codes für die Einlösung der Karten übermittelt hatte, forderte der Betrüger weitere Guthabenkarten.

Am 8. Juli dieses Jahres erstattete die 69-Jährige Anzeige wegen des entstandenen Schadens – der sich inzwischen auf rund 40.000 Euro belief.

Polizei: Nie Geld an Personen überweisen, die man nie getroffen hat

Die Polizei rät dazu, nie Geld an Personen zu überweisen, die man noch nie persönlich getroffen oder gesehen hat, und warnt vor Betrügern im Internet, die versuchen, mithilfe der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen Geld zu verdienen.

Täter durchforsten Partnerbörsen oder soziale Netzwerke nach möglichen Opfern und starten zunächst freundlich wirkende Gespräche. Die Polizei schildert, dass Betrüger häufig eine besonders „ungewöhnliche Lebensgeschichte“ erfinden, um sich in diesen ersten Gesprächen interessant zu machen. Die Aufforderung, Geld zu überweisen, folgt dann erst später, wenn das Vertrauen der Zielperson gewonnen zu sein scheint.  Weitere Informationen und Tipps zum Thema können auf der offiziellen Webseite der Polizei nachgelesen werden.  (red)