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A560 bei HennefHerabgefallene Lärmschutzwand – jetzt beginnt die Ursachenforschung

Lesezeit 2 Minuten
Teile einer umgestürzten Lärmschutzwand neben einer Autobahn.

Teile der umgestürzten Lärmschutzwand liegen auf dem Standstreifen der A560.

Ob die Stahl- und Aluminiumteile ausgetauscht werden müssen, steht noch nicht fest.

Seit 1.45 Uhr am Dienstagfrüh, 7. Januar, ist die Autobahn A560 wieder frei. Am Montagnachmittag gegen 14.15 Uhr hatte sich, offenbar durch eine Windböe, zwischen den Anschlussstellen Hennef-Ost und Hennef-West ein Stahlpfeiler von einer Betonwand gelöst und war in Richtung Fahrbahn gekippt. Zwei Elemente einer Lärmschutzwand riss er mit.

Nur die Leitplanke verhinderte, dass der Stahlträger gänzlich umkippte. Er wäre wohl, wie die beiden Teile der Schallschutzmauer, auf dem Standstreifen gelandet. Die Elemente bestehen aus einem leichten Metall, die auf die eigentliche Betonmauer gesetzt worden sind.

Nach der Sperrung der A560: Polizei teilte mit, es bestehe keine Gefahr mehr

Mitarbeiter der Autobahn GmbH fuhren zu der Stelle, um den Schaden zu begutachten. Auch die Feuerwehr war kurz vor Ort, sah aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf und überließ die notwendigen Arbeiten den Straßenwärtern. Die Polizei leitete den Verkehr über die linke Spur ab. Danach wurde die Autobahn in beiden Richtungen voll gesperrt.

Ein Schlitz in einer Mauer.

Hier hing der Stahlträger in der Verankerung.

In der Nacht auf Dienstag bauten Arbeiter die über den Trog hinausreichenden Stahlpfosten vorsorglich ab. Nachdem dies in Fahrtrichtung Bonn geschehen war, wurden die Arbeiten auf der anderen Seite fortgesetzt und im Anschluss der Streckenabschnitt der A560 zwischen den Anschlussstellen Hennef-West und Hennef-Ost in beiden Richtungen wieder freigegeben. Die Polizei teilte am Dienstagmorgen auf Anfrage mit, es bestehe nun keine Gefahr mehr.

Die Schadens- und Ursachen-Analyse läuft derzeit

Unklar bleibt, ob die Teile mittelfristig ausgetauscht werden müssen. Die Autobahn GmbH, die für den Betrieb und den Erhalt der Fernstraßen zuständig ist, will sich in den kommenden Tagen ausführlich dazu äußern. Am Dienstag machte ein Sprecher noch keine Angaben zur Ursache. Warum ein verhältnismäßig geringer Windstoß die Stahlteile aus der Verankerung reißen konnte, muss geklärt werden. Aktuell laufe die Schadens- und Ursachen-Analyse, teilte der Sprecher mit. Wie oft und in welchem Umfang die Stahlteile der Schallschutzwand kontrolliert werden und wann dies zuletzt geschehen ist, konnte er nicht beantworten.

Der betroffene Abschnitt befindet sich genau auf dem westlichen Teil der Brücke über die Sieg. Umgeben von begrünten Wällen führt die Autobahn auf dem Abschnitt über die Siegauen durch einen Betontrog. Tausende Autofahrerinnen und Autofahrer nehmen diesen Weg täglich zur Arbeit oder nach Hause. Niemand wurde bei dem Vorfall am Montag verletzt – doch wie sicher ist die Lärmschutzwand auf der A560?

Der erste Abschnitt der Siegtal-Autobahn wurde 1974 bei Niederpleis eröffnet, das Teilstück über die Sieg folgte 1986 und macht die Kreuzung mit der Bundesstraße 8 zum heute unter diesem Namen bekannten „Ausbauende“. Am Montagnachmittag herrschte ein starker Wind. Doch die Stahlpfeiler haben in den vergangenen 38 Jahren schon schlimmere Unwetter überstanden.