73 Kräfte waren am Sonntagabend im Ortsteil Stein im Einsatz. Das leerstehende Haus brannte nieder.
Großeinsatz der FeuerwehrFeuer in Fachwerkhaus in Hennef – Brandstiftung vermutet

Flammen schlagen aus dem Dach des leerstehenden Hauses.
Copyright: Marius Fuhrmann
Die Hennefer Feuerwehr war am Sonntagabend, 16. März, im Ortsteil Stein im Großeinsatz. Am Steiner Bruch stand ein leerstehendes Einfamilienhaus in Flammen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. In der unmittelbaren Umgebung hatte es in den vergangenen Tagen immer wieder gelegte Feuer gegeben.
Um 20.11 Uhr zerrissen die Sirenen die Ruhe am Sonntagabend in Uckerath und Stadt Blankenberg. Ein Anrufer hatte gemeldet, dass das Haus in Vollbrand stehe. Die Löscheinheit aus Stadt Blankenberg war als Erste vor Ort und konnte die Lage bestätigen. Einsatzleiter Bernd Gottschalk ließ weitere Kräfte anfordern, auch aus Happerschoß und der Stadtmitte kamen Ehrenamtliche herbei.
Das Fachwerkhaus in Hennef stand seit 20 Jahren leer
Das Fachwerkhaus steht nach Angaben der Polizei seit 20 Jahren leer. In den Hang hineingebaut, gilt es als einsturzgefährdet und darf nicht betreten werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten seinerzeit unter Zwang aus dem Haus geholt werden müssen.
Flammen schlugen aus dem Dach, als die Feuerwehr den Löschangriff begann. „Das Wasser nahmen wir von unseren beiden Tanklöschfahrzeugen, die jeweils 14.000 Liter fassen“, sagte Simon Wiegand, Pressesprecher der Feuerwehr. Zusätzlich bauten die Feuerwehrleute eine Verbindung über einen Hydranten auf.

Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten im Hennefer Ortsteil Stein.
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„Aufgrund der Einsturzgefahr konnten wir nur von außen löschen“, schilderte Wiegand. Von drei Seiten richteten die Feuerwehrleute ihre Schläuche auf das brennende Haus. Die Einsatzstelle war nur schwer zu erreichen, da sie zugewuchert war. Also machte sich ein Trupp daran, mit Kettensägen das Gehölz wegzuschneiden.
Nach etwa 45 Minuten war das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis etwa 23 Uhr. Die Feuerwehr forderte durch den Hennefer Bauhof einen Bagger an, der Teile des Gebäudes einriss. Vor Ort waren 73 Einsatzkräfte, darunter auch Kreisbrandmeister Stefan Gandelau. Die Siegtalstraße war während des Einsatzes gesperrt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Sie geht derzeit von Brandstiftung aus. Nicht einmal 24 Stunden zuvor hatten oben auf dem Berg, in Stadt Blankenberg, zwei Mülltonnen gebrannt. Aus dem gleichen Grund war die Feuerwehr am 7. März und 5. Dezember in Greuelsiefen und Stein im Einsatz. Ob die Taten miteinander zusammenhängen, ist Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02241/541-3521 entgegen.