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WeltkindertagDie erste Offene Ganztagsschule in Hennef feiert 20. Geburtstag

Lesezeit 3 Minuten
Ein Kind läuft bei der Feier zum Weltkindertag und 20. Geburtstag der Offenen Ganztagsschule auf dem Sportplatz an und schießt einen Ball in ein Tor.

Volltreffer: Die vor 20 Jahren in Hennef-Happerschoß gegründete Offene Ganztagsschule ist eine Erfolgsgeschichte, die mit Spiel, Spaß und Sport gefeiert wurde.

An der Regenbogenschule in Hennef-Happerschoß wurde der Weltkindertag und das 20-jährige Bestehen der Offenen Ganztagsschule gefeiert.

Der Schwarz-Weiß-Tag ist an der Regenbogenschule ein besonderer Tag, wie auch der Tag des Bodens. Und der Weltkindertag, der am Mittwoch aber nicht allein den Anlass für einen Ausnahmezustand an der Grundschule in Happerschoß gab.

Um 10 Uhr war Schluss mit Unterricht, und die ganze Schule nebst umliegender Plätze verwandelte sich in einen Spielplatz. Federführend hatte das Team der Offenen Ganztagsschule (OGS) die Aktion vorbereitet – zu ihrem 20-jährigen Bestehen.

2003 waren wir die erste Grundschule im Rhein-Sieg-Kreis mit einer OGS.
Beate Schmitt-Welsch, Leiterin der Offenen Ganztagsschule

„2003 waren wir die erste Grundschule im Rhein-Sieg-Kreis mit einer OGS“, sagt Beate Schmitt-Welsch. Die ehemalige Schulpflegschaftsvorsitzende war von Beginn an dabei und übernahm die Leitung des Nachfolgemodells der „Verlässlichen Grundschule“. Damals habe es große Diskussionen gegeben, erinnert sich die 71-Jährige, deren Tochter Sarah (31) inzwischen zu den Betreuerinnen zählt.

Heute gehört die OGS längst an allen Hennefer Grundschulen zum Standard, und sie wird immer beliebter. Auch in Happerschoß zeichnet sich laut Schmitt-Welsch für das nächste Schuljahr schon wieder ein Überhang ab. „170 Kinder kriege ich spielend unter“, sagt sie. Zurzeit sind es sechs OGS-Gruppen mit 160 Kindern, 2003 war man mit 75 Jungen und Mädchen in drei Gruppen gestartet.

Elf Mädchen der Grundschule malen und basteln an einem Tisch. Dahinter stehen Schulleiterin Monic Beck, OGS-Leiterin Beate Schmitt-Welsch und OGS-Betreuerin Lea Felder.

Eifrig wurde gemalt und gebastelt. Auch Schulleiterin Monic Beck, OGS-Gründerin und Leiterin Beate Schmitt-Welsch und OGS-Betreuerin Lea Felder (hinten v.l.) hatten daran Freude.

Vor Unterrichtsbeginn wird eine Frühbetreuung von 7.45 bis 8.15 Uhr angeboten. Vor den Nachmittag-AGs – 14 an der Zahl – essen die 160 OGS-Kinder in drei Schichten zu Mittag. Was auf den Teller kommt, dürfen sie mit aussuchen. Besonders beliebt sind Nudelgerichte und vegetarische Schnitzel.

Vegetarische Schnitzel und Nudeln sind bei den Kindern besonders beliebt

Am Weltkindertag durfte es etwas Außergewöhnliches sein. „In der Küche gibt es Hotdogs, lasst es euch schmecken!“, hieß es per Lautsprecher-Durchsage. Den Nachtisch hatten Mütter und Väter aufgetischt: selbst gebackene Kuchen in Hülle und Fülle.

Hotdogs und Süßes waren für die Jungen und Mädchen freilich Nebensache. Nachdem einige von ihnen die Kinderrechte vorgetragen hatten, ging es ans Basteln, Schminken, Balancieren und Spielen. In einer Schmuckwerkstatt entstanden schöne Dinge, dabei auch ein Geschenk für Schulleiterin Monic Beck, die Geburtstag hatte.

Die Liste der Nachmittag-AGs zeigt, dass die OGS keinesfalls nur eine Kinder-Verwahrung ist. In der Vergangenheit hatte die Afrika-AG mehrfach für positive Schlagzeilen gesorgt, in anderen Gruppen wie „Jump and Dance“ wird Bewegung groß geschrieben. Zum Angebot gehören auch Leseförderung und eine „Zauberküche“.

Nach draußen geht es in der Boden-Werkstatt. Die Mitglieder stellen zum Beispiel Hustensaft aus Tannentrieben her. Und am 5. Dezember feiern wir den Tag des Bodens, erzählt Beate Schmitt-Welsch. Den nächsten Schwarz-Weiß-Tag, an dem sich alle entsprechend kleiden und Essbares und Gebasteltes in Schwarz und Weiß feilgeboten wird, gibt es im Frühjahr. Vorher steht noch der Basar im Advent auf dem Programm der OGS.