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Hennefer BrennereiTeile des Quadenhofs sollen zu Wohn- und Büroraum werden

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Der historische Leuchtschriftzug der Brennerei Quadenhof soll bei einer Wohnbebauung erhalten bleiben.

Hennef – Einst landwirtschaftliches Gut, zwischenzeitlich Wohnsitz des Hennefer Bürgermeisters Albert Dick, dann Brennerei-Betrieb. Der 1876 errichtete Quadenhof in Stoßdorf hat Geschichte, ist sogar selbst Museum und steht nun teilweise vor einem weiteren Wandel.

Der städtischen Bauaufsicht liegt ein Antrag auf Nutzungsänderung vor. Aus den ursprünglichen Ställen, in denen später Hochprozentiges abgefüllt wurde, sollen Wohnungen werden. Im Haus mit der Brennanlage und den Gärbottichen sind Büros vorgesehen. Die Stadtverwaltung schlägt dem Planungsausschuss vor, dem Projekt zuzustimmen.

Seit über 90 Jahren in Besitz der Familie Sünner

Seit 1928 ist der Quadenhof im Besitz der Familie Sünner. Helga Sünner führt durch die Backsteingebäude. Alles stehe unter Denkmalschutz, erklärt sie, auch der alte Dampfkessel, der schon lange stillstehe. Er werde, wie die alte Feinbrandblase, bleiben und für ein besonderes Ambiente sorgen in dem Trakt, in dem Büroflächen entstehen sollen.

Pläne für das Dornbusch-Areal

Dem Planungsausschuss liegt am Mittwoch ein weiteres Baukonzept zur Beratung vor. Es geht um die Nachfolgenutzung des Areals der Dornbusch GmbH an der Kronprinzenstraße im Zentralort. Dort besteht die Absicht, nach Umzug des seit 1922 bestehenden Familienunternehmens für Formen-, Werkzeug- und Prüflehrenbau, die Betriebsgebäude abzubrechen und 30 Wohnungen zu schaffen. Geplant sind vier Mehrfamilienhäuser in zweigeschossiger Bauweise mit Staffelgeschoss auf einer Tiefgarage mit 38 Stellplätzen. (kh)

Auch der Leuchtschriftzug „Brennerei Quadenhof“ an der Fassade soll erhalten bleiben. Der Entwurf des Lohmarer Architekten Heinz Hennes sieht zudem 18 Wohnungen vor sowie zehn Besucherparkplätze und eine Tiefgarage unter der sogenannten Schweineweide mit Zufahrt über Fährstraße und Albertstraße. Zwischen Tiefgarage und Innenhof ist eine barrierefreie Verbindung mit verglastem Aufzug geplant.

Das Kapitel Spirituosen wird im Quadenhof damit keineswegs geschlossen. Das kleine Museum, in dem unter anderem eine alte kupferne Kräuter-Destillierapparatur zu sehen ist, bleibe bestehen, versichert Helga Sünner.

Eine kupferner Destille im Museum des Quadenhofs.

Ebenso wie der Hofladen in der ehemaligen Gutsküche. Dort, im – von der Frankfurter Straße aus gesehen – rechten Flügel des Hofgevierts werden feine Kornbrände und Liköre verkauft, die nach wie vor in Stoßdorf hergestellt und von Hand abgefüllt werden. Für die Produktion der Konsumware, die auch in Supermärkten erhältlich ist, kooperiert der Quadenhof mit der Brennerei „Hoffer Alter“ im Bergischen.