Grillmeisterschaft auf Geistinger KirmesSogar das Dessert kommt vom Rost
Hennef – Larissa Krings, Dominik Muhadzeri und Roland Kabitzke haben am zweiten Tag der Geistinger Altstadtkirmes eine sättigende Aufgabe. Die gelernte Köchin aus Uckerath, der Koch aus Köln und der Gewürzexperte aus dem Kohlenpott sitzen in der Jury der zweiten Hennefer Grillmeisterschaft. Als Vorspeise bekommen sie Beef-Burger aufgetischt, als Hauptspeise ein Top Blade Roast (Schaufelstück aus der Rinderschulter) und zum Schluss ein Dessert vom Grill.
Zehn Minuten vor Abgabe der Burger herrscht im Pavillon der Titelverteidiger fröhliche Gelassenheit. „Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“, schmettern die Männer und Frauen des Siegtal Barbecue-Teams aus Sankt Augustin. „Wir machen hier aus Spaß an der Freude mit“, sagt Sven. „Stress bringt nix“, pflichtet Alex ihm bei. Die Schärfe einer Creme aus Chorizo-Wurst gibt ihrem Burger Pepp. Für Juror Kabitzke ist allerdings eine andere Kreation „ganz klarer Favorit“: Aus der „Wild West BBQ“-Küche kommt der Burger mit einem Nudelbung anstelle des üblichen Brötchens. Und ins Fleischpatty haben die Deutschen Amateurmeister von 2018 aus Nettetal Gambas eingearbeitet – „Surf and Turf“, erklärt Erik.
Sechs Wertungsrichter
Während sich die insgesamt sechs Wertungsrichter die Burger schmecken lassen, vorher ein Auge auf die Optik geworfen haben und auch den Geschmack der Beilagen bepunkten, heizen die sechs teilnehmenden Grillteams für den Hauptgang an. Auf dem Rost von „R(h)eines BBQ“ aus Dormagen steht ein gusseiserner Topf. „Das ist ein Dutch Oven“, klärt Michael auf und hebt für Neugierige den Deckel an. Der Blick fällt auf ein köstlich duftendes Schmorgericht mit Wurzelgemüse. Dazu gibt es mit Trüffelpüree gefüllte Kartoffeln.
Die„Inglorious BBQZ“ hingegen setzen bei der Zubereitung ganz auf asiatischen Stil, „von süßsauer bis scharf“, so Teamchef Daniel. Ein Hingucker ist auf jeden Fall der Burger, der zum Teil aus der Eifel, dem Siegerland und aus Ratingen angereisten Grillexperten: Das Brötchen ist pechschwarz, gefärbt mit Pflanzenkohle, wie Sascha erläutert. Neben „Siegtal BBQ“ sind die seit 2016 gemeinsam grillenden „Maillard-Sons Siebengebirge“ als Lokalmatadoren am Start. Kai und Dominic füllen Körbchen aus gegrillten Auberginen-Scheiben mit einer Nudel-Wildschwein-Bolognese-Mischung, in die noch eine Mozzarella-Kugel drapiert wird. Und wie sieht ein Nachtisch vom Grill aus? Die teils aus Thüringen, teils aus NRW stammenden „Schmand-Männchen“ Manu, Dirk, Patrick, Thomas, Sören und André probieren es mit Pukis, indonesischen Kuchen mit Kokosmilch, Cheddar, Martini und flambierter Ananas.