AboAbonnieren

HTV baut anDeswegen steht ein riesiger Kran an der Halle des Hennefer Turnvereins

Lesezeit 2 Minuten
Ein Baukran hievt einen Bagger über die Fritz-Kuchenmeister-Halle.

Der HTV baut in den Innenhof seines Sportzentrums Königsgarten Büro- und Schulungsräume an.

Insgesamt drei Hallen umfasst der Komplex des Hennefer Turnvereins. Der Gesamtkosten des Anbaus haben sich indes erhöht.

Über dem Stadtzentrum fällt in diesen Tagen ein großer Kran mit einem langen Auslieger auf. Er steht an der Königstraße vor der Fritz-Kuchenmeister-Halle des Hennefer Turnvereins (HTV). Hin und wieder schwebt ein Bagger über das Dach auf den hinteren Teil des Grundstücks. Genau dafür ist das Baustellengerät so großzügig dimensioniert. Immerhin muss es 1,8 Tonnen hieven und sozusagen am ausgestreckten Arm sicher in die Tiefe hinab lassen.

Der HTV lässt derzeit einen Anbau zwischen den insgesamt drei Hallen errichten. Vor vier Jahren begannen der Vorstand für Gebäude und Infrastruktur, Georg Fox, und der geschäftsführende Vorsitzende, Franz Alfter, mit der Planung für Büros, Technik- und Schulungsraum. Aus einem Landesprogramm für die Sportstätten konnten sie einen Zuschuss von 334 500 Euro locker machen – die Hälfte der geplanten Baukosten.

Der Vorsitzende Franz Alfter (l.) und Vorstandsmitglied Georg Fox

Der Vorsitzende Franz Alfter (l.) und Vorstandsmitglied Georg Fox managen das aufwendige Projekt.

Unter anderem die Pandemie und ein sich in die Länge ziehendes Genehmigungsverfahren verzögerten den Baubeginn. Die Gesamtkosten haben sich inzwischen um 40 bis 50 Prozent erhöht. „Der Rotstift kreist, um Abstriche zu machen“, erklärt Alfter. Denn die Höhe des Zuschusses änderte sich nicht, der Anteil des Vereins aber wächst immens. Die Klimaanlage ist inzwischen gestrichen, der Ausbau eines Jugendraums und die ursprünglich vorgesehene Verbindung der Gebäudeteile werden zurückgestellt.

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden die neuen Rahmenbedingungen erklärt. „Die Mitglieder ziehen mit“, berichtet Alfter erfreut. Der Kran hat noch eine ganze Menge anderer Dinge bewegt. Wegen des aufgeschütteten Geländes mussten Brunnenfundamente gesetzt werden. Rund 120 Kubikmeter Erde wurden herausgeholt und neu verdichtet. Auf die Fundamente – Betonrohre, die mit Beton verfüllt wurden – kamen dann Unterzüge.

Derzeit wird die Bodenplatte vorbereitet, die Eisenmatten hob der Kran ebenfalls über die Dächer. Ist sie gegossen, wird ein Fertigbau-Ständerwerk aufgesetzt. Insgesamt wird ein Drittel der Grünfläche des Innenhofs bebaut. „Aktionen im Innenhof sollen aber weiter möglich sein“, verspricht Fox. „Sportzentrum Königsgarten“ soll der Komplex nach Wunsch der beiden Macher künftig heißen, wegen der begrenzenden König- und Gartenstraße.

Nötig ist das Projekt, weil der HTV sich professionalisieren muss. „Die Verwaltung von 4000 Mitgliedern ist ehrenamtlich nicht mehr zu leisten“, betont Alfter. Mit Sannie Klein gibt es die erste Auszubildende zur Sport- und Fitness-Kauffrau, eine duale Studentin soll folgen.