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500 Teilnehmer157 Kilometer Strecke standen beim Radsporttag in Hennef an

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Schon früh am Sonntag, 11. August, starteten die Teilnehmer beim 6. Hennefer Radsporttag.

Schon früh am Sonntag, 11. August, starteten die Teilnehmer beim 6. Hennefer Radsporttag.

Schon morgens um 7 Uhr trafen sich die ersten Teilnehmer an der Halle Meiersheide in Hennef.

Eine Radtour mit dem Fahrrad von Köln nach Hennef an Rhein und Sieg entlang und wieder zurück, das wäre für Normalverbraucher mit 108 Kilometern eine durchaus fordernde Angelegenheit. Für Georg Schnabel war es hinwärts indes ein Aufwärmen und heimwärts ein regeneratives Ausfahren. Dazwischen stand für den Kölner die 157 Kilometer lange Mammutstrecke durchs Bergische Land bis nach Reichshof und über Waldbröl, Windeck, Asbach zurück nach Hennef auf dem Programm.

Neben den 48-, 71-, und 109-Kilometer-Runden mit war das mit 2200 Höhenmetern die längste und herausforderndste Strecke beim 6. Hennefer Radsporttag. Zwischen sechs und sieben Stunden einschließlich der Halte an den vier Kontroll- und Verpflegungsstationen ist man unterwegs. Weshalb die ersten Radversessenen pünktlich mit dem Beginn um 7 Uhr in die Pedale traten. Schnell füllten sich der Platz vor der Halle Meiersheide und das Foyer. Dort schleusten Ehrenamtler die Pedalritter durch die Anmeldung, die Teilnehmer stärkten sich noch mit Kaffee, Brötchen und Kuchen für die Fahrt.

Der Hennefer Radsporttag wird mit zwei Monaten Vorlauf vorbereitet

Mit rund 50 freiwilligen Frauen und Männern hatte der Rad-Club Cito Hennef-Geistingen eine leistungsstarke Brigade für organisatorischen Ablauf, Verköstigung, Administration und für die Kontrollposten auf die Beine gestellt. „Wir sind ein eingespieltes Team“ betonte Vorsitzender Jörg Bender, der selbst „leidenschaftlicher Radsportler“ ist und auch die schweren Alpenpässe nicht scheut. Zwei Monate Vorlauf fordere der Radsporttag, schilderte der Vorsitzende. Da gehe es vor allem um die Personalrekrutierung, ums Einholen der erforderlichen Genehmigungen und Absprachen mit der Stadt, auch hinsichtlich der Hallennutzung. Die Unterstützung von der Stadt sowie Bürgermeister und Schirmherr Mario Dahm sei hervorragend gewesen, lobte Bender.

Ein Team des ehemaligen Rennfahrers Marcel Wüst beim Kontrollpunkt in Schönenberg.

Ein Team des ehemaligen Rennfahrers Marcel Wüst beim Kontrollpunkt in Schönenberg.

An den Tagen vor der Veranstaltung stehen logistische Dinge im Vordergrund. Wie die Ausstattung der Verpflegungsposten in Schönenberg, Reichshof, Dattenfeld und Asbach. Die mussten mit 600 Liter Getränken, 250 Kilogramm Lebensmitteln und Powerriegeln versorgt werden.

Die „überragende“ Zahl von rund 500 Teilnehmern begeisterte Jörg Bender: „Unsere Vereinskasse ist auf diese Veranstaltung angewiesen. Da sind solche guten Tage überlebenswichtig.“ Zumal auch finanzielle Polster vorzuhalten seien, etwa wenn eine Veranstaltung verregnet sei.

Hennefer Radsporttag geht auf eine Veranstaltung aus dem Jahr 1960 zurück

In dieser Form und unter diesem Namen wurde der Radsporttag zum sechsten Mal ausgetragen. Gleichwohl schöpft er aus der Erfahrung von fast 65 Jahren. Es gab ab 1960 regelmäßig Volksradfahren und ab 1979 die Westerwald-Siegtaltour mit rund 1000 Teilnehmern bei der Premiere.

Fast jede Woche begeben sich Artur und Valentina Mantler mit ihren Rennrädern auf Langstrecken.

Fast jede Woche begeben sich Artur und Valentina Mantler aus Siegen mit ihren Rennrädern auf Langstrecken.

Zufriedenheit allenthalben war am Sonntag aus den Reihen der Radsportler zu vernehmen. Die freuten sich über die Versorgung ebenso wie über die Streckenauswahl. Dazu zählte eine 42 Kilometer lange Runde für sogenannte Gravel-Bikes (in etwa: Schotter-Rad), also normale, geländetaugliche Straßenräder. Über ein solches verfügen Artur und Valentina Mantler auch, nach Hennef kamen die Siegener indes mit hochwertigen Carbon-Rennrädern. Sie waren zum zweiten Mal dabei. „Es ist einfach herrlich hier“, sagte Valentina Mantler. Sie kann das beurteilen: Fast jedes Wochenende sind die Eheleute mit dem Rad unterwegs, „meistens lange Strecken“. Auch sie hatten sich für die 157 Kilometer entschieden.

In ähnlichen Dimensionen sind die Lövenicher Heinz Steffens und Karl-Heinz Pützer unterwegs. Vor allem letzterer ist ein Beleg, dass Radfahren gesund hält: Pützer zählt 74 Lenze. Stolze Gesichter gab es bei den Pänz. Für die war ein Parcours aufgebaut, wo unter Aufsicht der „Profis“ geübt werden durfte.