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Fußball-Kreisliga AHarnischmacher probt den Ernstfall

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SVA-Trainer Sascha Harnischmacher könnte am Sonntag auch auf dem Platz gefordert sein.

Hennef – Die Spitzenpartie des achten Spieltags in der Fußball-Kreisliga A steigt am Donrather Dreieck. Dort empfängt der SV Lohmar (3.) die SF Aegidienberg (4.). Während der Tabellenführer TSV Wolsdorf im Heimspiel gegen Umutspor Troisdorf gefordert ist, empfängt der SV Allner-Bödingen den SV Hellas Troisdorf.

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Eigentlich wollte der SVA in dieser Spielzeit vorne mitmischen. Viele A-Liga-Trainer zählten das Team von Coach Sascha Harnischmacher sogar zum Favoritenkreis. Diese Einschätzung sollte sich (bislang) nicht bestätigen; nach acht Zählern aus sieben Spielen herrscht Frust im Lager des SVA.

Die Gründe für den schwachen Saisonstart liegen weder an der langen Corona-Pause noch an schlechten Leistungen; es ist vielmehr großes Pech. Seit Wochen kämpft Harnischmacher mit Ausfällen im zweistelligen Bereich. „Es ist eine Seuche. Am Sonntag werden maximal neun Spieler aus unserem Kader zur Verfügung stehen. Daher muss ich auf Akteure der zweiten und dritten Mannschaft zurückgreifen. Ich selbst und auch Sebastian Darius werden am Sonntag als Spieler auf der Bank sitzen“, so Harnischmacher. Für den Torwarttrainer wurde unter der Woche extra eine Spielgenehmigung eingeholt.

Luft für zehn Minuten

„Ich habe mir am Mittwochabend beim Training der dritten Mannschaft extra noch den letzten Feinschliff geholt“, so Harnischmacher, der im Notfall für die Zehner-Position in Frage käme. „Aber eigentlich will ich mir und der Mannschaft eine Einwechslung ersparen. Zumal die Luft höchstens für zehn Minuten reicht.“ Dabei schnürte der Coach in dieser Saison bereits drei Mal die Schuhe – allerdings für die Drittvertretung des SVA, also in der Kreisliga C. Seinen bislang einzigen Einsatz im Kreisliga-Oberhaus verbuchte Harnischmacher vor ziemlich genau zwei Jahren beim SV Eitorf (3:1) – ebenfalls wegen Personalmangels.

Die vielen Ausfälle haben die unterschiedlichsten Gründe. „Drei Spieler haben sich einen Kreuzbandriss zugezogen“, sagt der 27-Jährige. „Hinzu kommen drei Zerrungen, ein Knorpelschaden, eine Knöchelverletzung und sogar eine Blutvergiftung.“ Urlauber, beruflich Verhinderte und Spieler, die sich nach langer Verletzung erst im Aufbautraining befinden, machen die Ausfallliste komplett.

Kläseners Traum-Debüt

Anstatt sich allerdings in Selbstmitleid zu suhlen, schaut der Coach optimistisch nach vorne: „Unsere Saisonziele können wir zwar allesamt einkassieren, aber wir machen das Beste draus. In erster Linie gilt es, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen.“ Im Nachholspiel am Dienstag sollte dies gelingen, als der SVA beim A-Liga-Debüt seines dritten Torhüters Jona Kläsener mit 2:1 beim ASV Sankt Augustin gewann.