Fußball-KreispokalHertha Rheidt droht Aus am Grünen Tisch
Rhein-Sieg-Kreis – Die Partie ging bereits in die Verlängerung und hat nun ein weiteres Nachspiel. Obwohl der FC Hertha Rheidt das Kreispokal-Match gegen den klassenhöheren FSV Neunkirchen-Seelscheid nach 120 Minuten mit 2:1 (1:1, 0:1) für sich entschieden hat, muss der Fußball-Bezirksligist um den Einzug in die zweite Runde bangen. Der Gegner hat nämlich Protest gegen die Wertung des Spiels eingelegt. Der Vorwurf: Die Hertha soll einen Akteur eingesetzt haben, der eigentlich erst zum 1. August spielberechtigt gewesen wäre – und zwar U-19-Zugang Simon Hauschildt.
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Das für Sonntag (15 Uhr) angesetzte Zweitrunden-Match zwischen dem SSV Happerschoß und dem FC Hertha Rheidt wurde bereits abgesetzt. Beide Teams haben sich lediglich für ein Testspiel verabredet. „Sollte der Fall auch bis zur dritten Runde (3. August, Anm. d. Red.) noch nicht geklärt sein, muss der gesamte Wettbewerb vorerst ausgesetzt werden“, sagt André Wiebel, der Vorsitzende des Kreisspielausschusses.
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Rheidt wendet sich an WDFV
Im Rheidter Lager hat man nur bedingt Verständnis für den Protest des Gegners. „Moralisch gesehen finde ich es schon etwas bedenklich“, sagt Sportchef Holger Adenheuer. „Unabhängig davon, ob der Spielausschuss bei der Überprüfung der Spielberechtigungen ohnehin tätig geworden wäre.“
Bei dem vermeintlich nicht spielberechtigten Akteur handele es sich um „einen 17-Jährigen und nicht um Erling Haaland. Wir haben das Spiel ganz bestimmt nicht gewonnen, weil wir ein Talent vermeintlich fünf Tage zu früh eingesetzt haben.“ Die Hertha hat bereits Einspruch eingelegt und lässt die Spielberechtigung nun von der Passstelle des Westdeutschen Fußballverbands prüfen.
Erinnerungen an 2019
FSV-Coach Michael Theuer rechtfertigt das Vorgehen seines Vereins: „Am Ende muss man immer im Interesse des eigenen Klubs handeln und alle Möglichkeiten ausschöpfen. Sollte dem Gegner ein Fehler unterlaufen sein, muss er dafür geradestehen – auch wenn es bitter ist.“
Für Rheidt wäre es nicht die erste Pokalniederlage am Grünen Tisch. Im Sommer 2019 setzte man im Duell bei Ayyildiz Troisdorf (6:1) mit Tim Sterzenbach einen nicht spielberechtigten Akteur ein. Er war vier Tage zuvor im Rahmen der Sportwoche des SV Bergheim vom Platz geflogen. Der damalige Hertha-Trainer hieß im Übrigen Theuer
SFT treffen auf Hennef
Am Donnerstag entschieden derweil die SF Troisdorf das A-Liga-interne Duell mit dem SSV Kaldauen für sich. Nicht zuletzt Özgün Günal (2) und Göktan Maru (2) sorgten beim 6:1 (4:0) für klare Verhältnisse. Die SFT treffen nun am Samstag (18 Uhr) auf den FC Hennef 05.