Personalmangel und LieferengpässeEitorfer Kirmes wird zum Kraftakt für Organisatoren
Die Eitorfer Kirmes 2019.
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Eitorf – Die ersten Anhänger stehen schon auf dem Park & Ride-Platz. Die Eitorfer Kirmes 2022 – die erste seit Ausbruch der Corona-Pandemie – kündigt sich an. Von 24. bis 27. September werden auf der Kirmesmeile bis zu 100.000 Menschen erwartet. Doch Fahrgeschäfte und Buden zu akquirieren sei keine leichte Aufgabe gewesen, berichten Marktmeisterin Laura Thalmaier und Ordnungsamtsleiter Hermann Neulen.
Personalmangel, Lieferengpässe, Spritpreise
„In den vergangenen Monaten hatten wir viele Absagen“, sagt Thalmaier. Denn auch die Schausteller leiden unter Personalmangel. „Während der Coronazeit mussten sie Kräfte entlassen und finden nun keine neuen“, erläutert Neulen.
Die Marktmeister Sascha Kappenheim und Laura Thalmaier.
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Hinzu kommen Lieferprobleme: „Die Losverkäufer zum Beispiel bekommen keine Lose und Gewinne.“ Obendrein schlügen die gestiegenen Kosten für Treibstoff zu Buche. Die Folge: „Wir haben einige Lücken.“ So fehlt zum Beispiel das Fahrgeschäft „Freak“, das am Kirchplatz an der Asbacher Straße stand – der Standort an dieser schmalen Stelle sei nicht so einfach neu zu besetzen.
Kinder-Achterbahn an der Brückenstraße
Dennoch sei es gelungen, etliche Attraktionen auf die Kirmesmeile zwischen Asbacher Straße und Brückenstraße zu holen: das Riesenrad Ostseestern, den Autoscooter „Route 66“, das dreigeschossige Laufgeschäft „Viva Cuba“. Erstmals wird der Vorplatz der ehemaligen Feuerwache in er Brückenstraße mit bespielt, dort steht die Kinderachterbahn „Speedy Gonzales“.
Auch die Getränkestände, die sonst von den Eitorfer Vereinen betrieben wurden, mussten die Marktmeister neu organisieren. Nur wenige bewarben sich um die sonst so begehrten Plätze. Nun bewirten vier Eitorfer und ein Windecker Verein an ihren Ständen, dazu kommen kommerzielle Anbieter.
Neues Sicherheitskonzept als Modell für andere Großveranstaltungen
Das Sicherheitskonzept wurde neu aufgestellt und soll modellhaft für ähnliche Veranstaltungen im Rhein-Sieg-Kreis sein: Der Sanitätswachdienst ist auf dem Kirchplatz stationiert, der Rettungsdienst außerhalb der Kirmesmeile. „Statt mit Fahrzeugen geht der Sanitätsdienst zu Fuß mit einer Trage über das Gelände. Verletzte werden an bestimmten Punkten an den Rettungsdienst übergeben“, erläutert Neulen. Mit dem Deutschen Roten Kreuz wurde ein Fünfjahresvertrag geschlossen.
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Am Dienstagabend beginnt die Sperrung des Ortskerns und des Parkhauses Schmidtgasse, am Mittwoch ist Eitorf ab Bürgerzentrum, Mittelstraße und Bahnübergang dicht. Dann werden die Attraktionen aufgebaut, Marktmeister Sascha Kappenheim begleitet dies. Ein neues Konzept habe man für den Lkw-Verkehr entwickelt, berichtet Neulen. Mit Umklappschildern wird er sehr großräumig um Eitorf herum geleitet.
Am Samstag um 14 Uhr eröffnet Bürgermeister Rainer Viehof die 877. Eitorfer Kirmes mit dem Fassanstich, sie endet am Dienstag mit dem Feuerwerk um 21 Uhr. Für Laura Thalmaier dreht sich das Rad weiter: „Wir haben schon die ersten Bewerbungen für die Kirmes 2023.“