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Pläne für alternative EnergienWindkraft ist in Eitorf auf 24 Flächen möglich

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 Drei große Windräder stehen auf einem Feld, schmale Straßen und ein Waldgebiet rahmen das Feld ein, im Hintergrund liegt eine kleine Siedlung.

Mindestens drei Windräder sollen auf Gemeindegebiet entstehen, nun sollen weitere Untersuchungen beginnen.

Im Dreieck zwischen Plackenhohn, Bohlscheid und Balenbach an der Grenze zu Ruppichteroth, neben Meisenbach und Obereip könnten Windräder stehen. Das ergab eine erste Evaluierung möglicherweise geeigneter Landstriche auf Eitorfer Gebiet. Diplom-Geoökologe Maik Palmer vom Essener Büro Ökoplan hatte im Auftrag der Gemeindeverwaltung die Untersuchung vorgenommen und kam zu dem Ergebnis, dass 24 Flächen, in einer Größe von insgesamt knapp 119 Hektar, grundsätzlich geeignet sind.

Grundlage für seine Untersuchung waren Gebiete aus der Potenzialstudie Windenergie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv). Auch die Gemeinde hatte Flächen im Norden und Süden Eitorfs vorgeschlagen.

Eitorf: Flächen müssen auf Rotmilane und Schwarzstörche überprüft werden

Bevor Palmer seine Ergebnisse jetzt im Ausschuss für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Umweltschutz vorstellte, eliminierte er bereits die Flächen, die offenkundig nicht infrage kamen. Die Ausschlusskriterien: Zu nah Wohnbebauungen (der erforderliche Abstand im Innenbereich sind von 700 Meter und 500 Meter im Außenbereich)? Gefahr für FFH- und Naturschutzgebiete, geschützte oder schutzwürdige Biotope. Lage im Wald mit Saatgutbestand oder mit einer Hangneigung von über 35 Prozent.

Übrig blieben Gebiete, zumeist sogenannte Kalamitätsflächen, auf denen durch Borkenkäferbefall und Stürme bereits große Kahlstellen entstanden sind, aber auch Nadelwälder und Offenland. Inwieweit diese Flächen aber wirklich für Windräder geeignet sind, können erst weitergehende Untersuchungen klären. Besonders der Artenschutz spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sind sie Brut- oder Lebensgebiete von Schwarzstorch oder Rotmilan, kommen sie nicht infrage.

Die zum Teil über zehn Jahre alten Daten des Lanuv seien da nicht mehr hilfreich, erläuterte Palmer. Um verlässliche Daten zu bekommen, müssen nun im Winter die Horste identifiziert und diese im Frühjahr darauf überprüft werden, ob Brutpaare einziehen. Auch muss in einem Radius von zehn Kilometern zur seismologischen Station an der Wahnbachtalsperre gecheckt werden, ob es zu Beeinträchtigungen kommen kann.

Gemeinde plant den Bau von mindestens drei Windkraftanlagen auf Eitorfer Gebiet

Zwar sind die 24 Flächen jeweils größer als einen Hektar, dennoch könne es vorkommen, dass die riesigen Rotoren der Windkrafträder darüber herausragen, so Palmer. In dem Fall müssen auch die benachbarten Gebiete untersucht werden.

Bürgermeister Rainer Viehof betonte aber, wie wichtig es sei, dass die Gemeinde selber geeignete Flächen für die Regionalplanung angebe. Das Eitorfer Klimaschutzkonzept sieht den Bau von drei Anlagen vor, Klimaschutzbeauftragte Sophia Schneider wies darauf hin, dass diese Anlagen nur so viel Strom erzeugen könnten, wie heute benötigt werde. Es sei aber davon auszugehen, dass sich der Bedarf in Zukunft verdoppele, auch eine Belegung mit PV-Anlagen könne das nicht abdecken. „Deshalb sollten wir besser mehr Anlagen planen“, so Schneider.

Während die FDP nur zwei Prioritätsgebiete bei Obereip und westlich des Mengelbachs im Norden weiter auf ihre Eignung untersuchen lassen wollte, plädierte die CDU dafür, die Eignung aller 24 Flächen zu prüfen. Man müsse sich zunächst alle Möglichkeiten offenhalten, argumentierte Schascha Grendel (CDU). Dem schloss der Ausschuss mehrheitlich an.