Das „Jekyll & Hyde“ auf der Bahnhofstraße katapultiert seine Fahrgäste mit einem Vielfachen des Körpergewichts in knapp 50 Meter Höhe.
Neue FahrgeschäfteKirmes in Eitorf lockt mit rasanten Fahrten und Riesen-Plüschtieren
Schon am frühen Abend gab es kein Durchkommen mehr, so viele Menschen strömten am Samstag über die Brückenstraße bei der Eitorfer Kirmes. Viele nutzten das tolle spätsommerliche Wetter, testen die neuen Fahrgeschäfte „Big Spin“ und „Jekyll & Hyde“ oder spielten an Gewinnautomaten.
Der „Shaker“ in der Schmidtgasse lockte mit einer Freifahrt für den Sieger oder die Siegerin des Becher-Spiels. Dabei mussten die Fahrgäste einen Plastikbecher mit Wasser mit den Zähnen festhalten. Wer am Ende einer rasanten Runde noch die meiste Flüssigkeit im Behälter hatte, gewann einen weiteren Fahrchip.
Kirmes in Eitorf: Schnelle Runden auf dem Kettenkarussell und dem „Ghost Rider“
Das „Jekyll & Hyde“, das in diesem Jahr neu auf der Bahnhofstraße steht, katapultierte seine Fahrgäste mit einem Vielfachen des Körpergewichts in knapp 50 Meter Höhe. An den zwei Armen sind zwei Gondeln mit je vier Sitzplätzen befestigt, rund sieben Sekunden benötigt das Karussell für eine vollständige Umdrehung, kopfüber rasten die zumeist jugendlichen Adrenalin-Junkies in die Tiefe – und wirkten nach der Fahrt völlig entspannt.
„So schlimm ist das gar nicht – der Break Dance dreht sich öfter“, sagte die 18-jährige Isabell, die gemeinsam mit ihren Freunden Sebastian (18), Fenris (18) und Lily (17) auf dem „Jekyll & Hyde“ fuhr. „Die Aussicht da oben ist super. Jetzt trinken wir ein paar Bier und dann gucken wir, was noch passiert“, ergänzte Sebastian.
Trupps aus Sicherheitsmitarbeitern und Polizisten liefen Streife
Vor der Kirche St. Patricius in der Asbacher Straße sauste die Achterbahn „Speedy Gonzales“ nur wenige Meter an den Mauern vorbei. Auf dem Marktplatz drehten die Besucherinnen Runde um Runde auf dem Kettenkarussell „Wellenflug“ – einem Klassiker der Eitorfer Kirmes – oder wagten sich auf den „Ghost Rider“ mit seinen unvermeidlichen Überschlägen.
Andere prüften ihre Geschicklichkeit, manche forderten ihr Glück heraus: An den Spielautomaten konnte man riesige Plüschfiguren gewinnen, wenn die Schere den Faden, an denen diese hängen, im richtigen Moment durchschnitt. Erfolgreich waren Jonas und Steffi Schäfer: Mit einem Mal öffnete sich die Tür, und Jonas Schäfer holte ein gigantisches Minion hervor.
„Da läuft ein Counter, der die Versuche mitzählt – man darf da nicht nur einen Euro reinstecken, sondern gleich fünf – und dann muss man ständig die Schere auslösen“, erklärte der Troisdorfer seine Taktik. „Bei Pützchens Markt letztes Jahr hat das auch schon geklappt, wir haben schon zwei Figuren zu Hause.“ Der Minion soll einen Ehrenplatz zu Hause bekommen, vorausgesetzt, Schäfer konnte ihn umtauschen, denn das Loch auf der Oberfläche des Billigspielzeugs gefiel ihm gar nicht.
Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf dem Sicherheitsaspekt. Trupps aus Sicherheitsmitarbeitern und Polizisten liefen Streife über die Festmeile. „Wir sind gut aufgestellt“, sagte Dirk Müller, Einsatzleiter der Polizei am Samstagabend. „Wir überprüfen insbesondere Taschen und Rucksäcke nach verbotenen Gegenständen wie Messern.“ Gefunden worden seien bis zum Abend noch keine, auch Ingewahrsamnahmen gab es bis zu diesen Zeitpunkt nicht.