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Einsatz„Sahen plötzlich einen Kopf im Wasser“ – Paddler retten Frau in Bonn aus dem Rhein

Lesezeit 3 Minuten
Rettungskräfte blicken auf das Wasser.

Rettungskräfte blicken vom Fähranleger Graurheindorf in Bonn auf das Wasser.

Die Rettungskräfte vermuteten noch eine weitere Frau im Rhein. Diese wurde aber wohlbehalten in ihrer Kölner Wohnung aufgefunden.

Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und DLRG haben am Dienstagabend bei Bonn nach einer vermissten Person im Rhein gesucht. Um kurz nach 21 Uhr hatten Paddler in Höhe von Graurheindorf eine Frau im Fluss entdeckt. Sie stürzten auf ihren Boards und Booten hinterher, um die Frau zu retten.

Angler hatten die dramatischen Szenen vom Kemper Werth auf der gegenüberliegenden Seite beobachtet: „Wir sahen plötzlich einen Kopf im Wasser und die Paddler, die mit aller Kraft hinterher ruderten.“ Die Frau habe immer wieder „Ich schaff das nicht“ gerufen.

Polizeihubschrauber flog mit einer Wärmebildkamera den Fluss entlang

Die Feuerwehr sei da bereits verständigt gewesen. Die Paddler konnten die Frau auf ihr Board ziehen und in Höhe der Brungsgasse ans Ufer bringen. Hier wurde sie durch einen Notarzt betreut.

Nur wenig später beobachteten die Angler, wie die Boote den Rhein auf und ab fuhren und nach einer zweiten Person suchten, denn die Frau hatte angegeben, nicht allein im Strom gewesen zu sein. Ein Polizeihubschrauber flog mit einer Wärmebildkamera den Fluss entlang, Strömungsretter der DLRG suchten den Uferbereich ab, auch eine Drohne kam zum Einsatz.

Am Fähranleger Graurheindorf zentrierten sich die Einsatzkräfte. Gegen 22.40 Uhr kam die erlösende Nachricht: Die gesuchte Frau wurde wohlbehalten in ihrer Wohnung in Köln gefunden. Die Einsatzkräfte brachen die Suche ab.


Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen

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