Ruppichteroth – Seit 40 Jahren ist die Vogelwelt das große Hobby von Regine Bartholdi (77) aus Rose bei Schönenberg. Auf dem großen Grundstück ihres Hauses, in dem sie mit ihrem Mann wohnt, wimmelt es von Nistkästen und Futterhäuschen, viele Vogelarten fliegen dort ein und aus.
Für Vögel interessierte sich Regine Bartholdi schon als Kind. Es machte ihr Spaß, sich mit ihnen zu beschäftigen und mehr über ihre Lebensweise zu erfahren. Die Ruppichterotherin bildete sich im Lauf der Jahre stets weiter fort und besuchte vogelkundliche Seminare, machte aber auch praktische Arbeit.
Mit der ebenfalls vogelbegeisterten Naturschützerin vom Bergischen Naturschutzverein (RBN) Ruppichteroth, Elisabeth Küpper, hängte sie Nistkästen auf. Dabei dachten sich nicht nur an Singvögel, sie sorgten auch für Eulen- und Raufußkauzkästen und schufen Brutröhren für Steinkäuze. Alle Kästen müssen jährlich gereinigt werden.
Viele Arten erkennt sie am Gesang
Mit der Zeit konzentrierte sich Bartholdi darauf, Vögel an ihrem Gesang zu erkennen und zu bestimmen. Und vor Jahren war das nicht so einfach wie heute, wo man es mit Apps relativ einfach hat.
In Deutschland gibt es mehr als 300 Vogelarten. Ein Großteil davon ist auch im Rhein-Sieg-Kreis und im Bröltal vertreten. Bartholdi begann, ihre Kenntnisse weiterzugeben, und veranstaltete dafür Exkursionen. Darin ließ sie sich auch nicht durch eine Knieoperation und eine Zwangspause stoppen.
Exkursion am 14. Mai
Nach zwei Jahren Corona-Pause findet am Samstag, 14. Mai, wieder eine Vogelstimmenwanderung mit Regine Bartholdi statt. Unter dem Motto: „Welcher Vogel singt denn da?“ geht es bei einer Veranstaltung des RBN von 6 bis 9 Uhr durch Wald und Wiesen. Treffpunkt und Start ist in Ruppichteroth-Rose 24. Nähere Informationen gibt es bei Beate Lückeroth unter 02295/902310.
Im Durchschnitt kommt ein Dutzend Vogelfans zu den vier bis sechs Kilometer langen Wanderungen durch Wälder und Wiesen. Dabei gibt es dann immer wieder Stopps, um die gefiederten Sänger zu beobachten.
Egal ob Rotschwänzchen, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücken, Zaunkönige, Feldlerchen, Bluthänflinge, Singdrosseln oder Kernbeißer – die Ruppichterotherin kann alle bestimmen, auch wenn auf der Tippeltour manchmal nur der Gesang zu vernehmen ist. Die Teilnehmenden werden stets ermahnt, sich während der Wanderung nicht zu unterhalten.
In der Morgendämmerung beginnt der Gesang
In den Frühlingsmonaten ist es besonders reizvoll, den gefiederten Sängern zu lauschen. Allerdings muss man dafür besonders früh aufstehen, denn schon in der Dämmerung oder gleich danach zum Sonnenaufgang beginnt das Vogelkonzert – nichts für Morgenmuffel.
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Weil die Arten zu unterschiedlichen Zeiten mit ihrem Gesang beginnen, kann man sie am frühen Morgen besonders gut auseinanderhalten und besser bestimmen, wie Bartholdi berichtet. Und das ist schwierig genug bei den vielen Tonhöhen, Rhythmen und Klängen. Besonders nützlich sei es, ein Fernglas mitzunehmen, sagt die Naturschützerin.