Ruppichteroth – Es ist die kleinste Kommune im Kreis und die Döörper Kirmes ist im Jahresablauf die letzte. Aber sie findet statt. Willi Löbach hat sich nach der Absage des Weihnachtsmarkts gesagt: „Ich mache die Kirmes auf jeden Fall.“ Mit Bürgermeister und Gemeindeverwaltung traf er die nötigen Absprachen und so konnte das Volksfest am angestammten Termin auf die Beine gestellt werden.
„Die Leute nehme das gut an“, freute sich der 76 Jahre alte Veranstalter, der mit seinem Freund Theo Heck aus Lohmar schon so manche Sause organisiert hat. Der war zu Besuch zum Reibekuchenessen.
Gelände verkleinert und eingezäunt
Das Kirmesgelände hatte Löbach verkleinert und eingezäunt. Durch die zwei Zugänge konnten die Besucher herein. Freundliche Sicherheitskräfte kontrollierten die 3 G-Regeln – geimpft, getestet, genesen. Für Bianca Jankowitz war es mit ihren drei Kindern das erste Mal in Ruppichteroth: „Es ist schön hier, und es ist für jeden was dabei. Vor allem können wir ohne Angst und ohne Masken rumlaufen und die Kinder haben Spaß.“
Sascha Holdman hat seine Schwiegereltern in Sichtweite zur Kirmes wohnen und ist sozusagen Stammgast: „Es ist eine scöne Abwechslung im kleinen Dörfchen. Ich bin froh, dass es das hier gibt.“ Quasi mit dem Döörper Fest groß geworden ist Sven Duhme, der am Samstag mit Freunden seinen 32. Geburtstag feierte: „Ich habe immer um die Kirmes herum Geburtstag.
Früher habe ich ordentlich Kirmesgeld und Chips zugesteckt bekommen. Die Leute haben mir damals gratuliert und tun das heute noch.“ Und schon kommt Wolfgang Steimel vorbei, langjähriger Aktivist des Bürgervereins, der dieses Jahr nicht Veranstalter ist, aber unterstützt, und reichte Duhme die Hand.
Der Bröltaler Musikverein und das Akkordeon Orchester jmk Ruppichteroth machen mit, sie stehen in gemischten Schichten im Bierpilz. „Das stand für uns außer Frage, dass wir das zusammen machen, als uns Willi Löbach fragte“, erzählt Leon Mühlpfordt, der Öffentlichkeitsarbeiter des Musikvereins. „Wir bahen die Chance genutzt, es ist ein wenig Zubrot. Noch wichtiger aber ist, dass wir das Dorfleben unterstützten wollen, nach so langer Zeit ohne Feste.“