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Regenbogenfahne in NeunkirchenAntoniuskolleg stärkt homosexuellen Paaren den Rücken

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Antoniuskolleg_Neunkirchen

Das Antoniuskolleg in Neunkirchen ist eine Schule in katholischer Trägerschaft.

Neunkirchen-Seelscheid – Am Donnerstag, 15. April, wird am Antoniuskolleg eine Regenbogenfahne gehisst. Damit verbunden hat die Schule eine Stellungnahme der Schulgemeinschaft zum römischen Nein zur Segnung homosexueller Paare verfasst. Obwohl der Schulträger mit den Malteser Werken ein katholischer Schulträger ist, waren sich die Verantwortlichen des Kollegs einig, dass dieser Schritt in der Debatte um ein sensibles Thema wichtig sei. „Der Schulträger ist informiert“, teilte Schul-Pressesprecher Sebastian Patt auf Anfrage dieser Zeitung mit.

Schule beruft sich auf Johannes XXIII.

In dem Statement, das auch auf der Homepage veröffentlicht wird, weist die Schule auf die Historie der Regenbogenfahne hin, die bereits seit dem 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum für ein Zeichen einer neuen Zeit, der Hoffnung und der Veränderung stehe. Sie findet sich wieder in der heutigen globalen Friedensbewegung, ist aber auch ein Zeichen der Identifikation aller Menschen, deren Lebensweg nicht heterosexueller oder zweigeschlechtlicher Normativität entspricht.

Regenbogenfahnen an allen Kirchen des Seelsorgebereichs

Mit dem Hissen der Regenbogenfahnen hat der Seelsorgebereich Sankt Augustin bereits vor einigen Wochen ein Zeichen gesetzt. Zunächst an der Kirche Sankt Martinus und am letzten März-Wochenende wehten die Fahnen an allen Kirchen des Seelsorgebereichs. „Der Pfarrgemeinderat und das Seelsorgeteam des Seelsorgebereiches Sankt Augustin teilen mit vielen anderen Christen das Unverständnis und Entsetzen über das Verbot der vatikanischen Glaubenskongregation aus Rom, homosexuelle Partnerschaften zu segnen“, hieß es damals in einer Pressemitteilung. Auch andere Kirchen im Rhein-Sieg-Kreis hissten die Regenbogenfahne. (que)

„Wir nehmen wahr, dass sich viele Menschen in der katholischen Kirche auf den Weg machen, gemeinsam nach dem Vorbild Papst Johannes XXIII die Fenster zu öffnen, um frischen Wind ins Haus zu lassen“, heißt es weiter in der Stellungnahme. Man nehme aber auch wahr, dass es in der Kirche Menschen gebe, die diese Bewegung mit Besorgnis sähen, für die viele tradierte moraltheologische Positionen heilig und unumstößlich seien und die dabei in Kauf nähmen, dass solche Verlautbarungen Leid und Wunden hinterließen.

Man glaube zutiefst an die Botschaft des Jesus von Nazareth, der gezeigt habe, dass sich in der menschlichen Liebe die Gegenwart Gottes widerspiegele. Man sei davon überzeugt, dass es keinem Menschen, keiner Institution zustehe, über die aus Freiheit geschenkte Liebe zwischen zwei Menschen zu urteilen und ihnen Gottes Segen zu verweigern.

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Die Schulgemeinschaft des Antoniuskollegs betont weiter, dass „unsere Türen und Herzen für jeden Menschen offenstehen, ungeachtet seines Geschlechts, seiner gelebten sexuellen Orientierung, seiner Herkunft oder Religion. Die Einzigartigkeit und Besonderheit eines jeden Menschen, erleben wir als Bereicherung unser aller Menschlichkeit und wir dürfen jeden Tag erneut lernen, hierin auf vielfältige Weise das Abbild Gottes immer wieder neu zu erkennen“.

Man verstehe sich als katholische Schule im eigentlichen, allgemeinen Sinne des Wortes. Daher solidarisiere man sich mit allen Menschen, für die die katholische Kirche nicht exklusiv, sondern inklusiv sei.