Die umfangreichen Wartungsarbeiten des Ethylen-Crackers des Industrie-Unternehmens in Wesseling sind nahezu abgeschlossen.
Anlagen kontrolliertSo lief der Turnaround bei LyondellBasell in Wesseling
Die umfangreichen Wartungsarbeiten des Ethylen-Crackers bei LyondellBasell (LYB) in Wesseling sind nahezu abgeschlossen und liegen im Zeitplan, teilt das Unternehmen mit. In den kommenden Tagen wird die Anlage wie geplant schrittweise in Betrieb genommen. Während dieser Prozesse ist es möglich, dass das Fackelsystem, eine behördlich vorgeschriebene Sicherheitsmaßnahme, zum Einsatz kommt.
In dem Cracker entstehen Ethylen und Propylen als Vorprodukte für Polyethylen und Polypropylen, also Kunststoff. Diese Grundstoffe werden von nahezu allen Industriezweigen zu Produkten des täglichen Lebens weiterverarbeitet, unter anderem in der Medizin-, Pharmazie-, Lebensmittel-, Landwirtschaft-, Haushalts- oder Automobilbranche.
LyondellBasell: Cracker wurde seit Ende September unter die Lupe genommen
Seit Ende September wurde der Cracker unter die Lupe genommen, in Einzelteile zerlegt und am Ende vom TÜV bis ins kleinste Detail geprüft und abgenommen. Der sogenannte Turnaround (englisch für „auf den Kopf stellen“) ist eine Ergänzung zu den strengen Sicherheitsvorkehrungen, mit denen die Anlagen in Wesseling rund um die Uhr kontrolliert und überwacht werden. Innerhalb von fast drei Monaten wurden 42 000 Abläufe nach einem vorgegebenen Prozess ausgeführt und abgeschlossen.
Das notwendige Material, angefangen von kleinsten Schrauben bis hin zu Wärmetauschern, Kolonnen und Behältern, lagerte auf einer 10 000 Quadratmeter großen Fläche innerhalb des Werksgeländes.
Stephan Ständer, Standortleiter der Werke in Wesseling und Knapsack, ist dem gesamten am Turnaround beteiligten Team sehr dankbar. „Diese Aufgabe erfordert höchste Präzision, Konzentration und Einsatzbereitschaft. Mein Dank gilt auch unseren Anliegern und Nachbarn für ihr Verständnis“, führt er aus.
Die Vorbereitungen für dieses Großprojekt waren bereits im Jahr 2021 gestartet. Mehr als 1800 Fachkräfte wurden zusätzlich engagiert, um die Abstellung parallel zum 24/7 Betrieb des Werks umzusetzen. Sie wurden in umliegenden Hotels und Pensionen untergebracht. Der Bedarf an zusätzlichen Büro- und Sozialräumen auf dem Werksgelände wurde durch ein Dorf mit 550 Containern gedeckt.