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Gezielte HilfeWesseling sucht Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann hebt Pakete von einem Fahrzeug.

In der ukrainischen Stadt Uman entlädt ein Mann Hilfsgüter.

Wesseling möchte den Menschen in der angegriffenen Ukraine vor Ort helfen. Deshalb ist die Stadt nun auf der Suche nach einer Solidaritäts-Partnerschaft. Dadurch könnte Wesseling in Zukunft gezielt Hilfe leisten.

Die Stadt Wesseling hat eine mögliche Solidaritäts-Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt auf den Weg gebracht. Den Auftrag an die Verwaltung dafür nahm Bürgermeister Ralph Manzke in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Sport, Freizeit, Kultur und Partnerschaften entgegen.

Die Idee für eine solche solidarische Partnerschaft hatte die Ausschussvorsitzende Ute Meiers (SPD) eingebracht. „Ich habe das Thema in letzter Zeit immer mehr wahrgenommen und gesehen, dass auch andere Städte im Kreis wie Bedburg und Hürth so ein Projekt gestartet haben“, sagte Meiers auf Anfrage. „Ich finde die Idee sehr schön, dass man als Kommune von hier aus auch vor Ort nach den eigenen Möglichkeiten helfen kann.“

Wie Ute Meiers erklärte, sei ein nächster Schritt die Kontaktaufnahme mit der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW). Diese unterstützt bereits seit 2015 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Projekt „Kommunale Partnerschaften mit der Ukraine“, heißt es auf der Internetseite der Servicestelle.

Weil es seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine vermehrt Nachfragen von Kommunen gegeben habe, die die Ukraine mit einer „partnerschaftlichen Verbindung“ unterstützen wollten, bietet die SKEW seitdem auch nicht-formalisierte Solidaritätspartnerschaften an. „Die Stelle kann uns zum Beispiel dabei unterstützen, eine passende Stadt für Wesseling zu finden“, so Meiers. „Vielleicht gibt es ja eine Stadt, die auch an einem Fluss liegt, ähnlich groß ist, oder viel Industrie besitzt.“

Solidaritätspartner Wesseling: Gezielte Hilfe für eine Kommune in der Ukraine

Als Solidaritätspartner leiste Wesseling dann einer Kommune in der Ukraine gezielt Hilfe. „Wenn die Stadt uns fragt, ob wir 1000 Schlafsäcke beschaffen können oder einen Stromgenerator, dann schauen wir in Wesseling, was wir machen können“, sagte Ute Meiers.

Sie wünsche sich, dass der Beschluss für eine Solidaritäts-Partnerschaft mit der Ukraine in einer der nächsten Ratssitzungen gefasst würde. Die Idee sei im Ausschuss bereits gut aufgenommen worden.