Peter Kühweidler hat die lebensnotwendige OP gut überstanden. Derzeit liegt er in Bonn auf der Isolierstation.
Beliebter Gastronom hat LeukämieNach der Transplantation geht es für Wesselinger aufwärts
„Es geht mir besser – es geht bergauf“, sagt Peter Kühweidler. Seine Stimme klingt hell, wach und freudig. „Die Transplantation hat gut geklappt. Die Blutwerte steigen langsam in die richtige Richtung.“
Inzwischen sei er von der Intensivstation in der Universitätsklinik in Bonn auf die Isolierstation verlegt worden. Ärzte, Pfleger, Schwestern und auch seine Frau kämen nur im Vollschutz mit Mundschutz, Handschuhen, Kopfschutz und Kittel durch eine Schleuse in sein Zimmer. „Das ist nur zur Sicherheit für mich“, erklärt er. Denn eine Infektion sei nun wirklich das letzte, was er gebrauchen könne. Und immer noch gehe das Coronavirus herum.
„Die passen hier alle wirklich gut auf mich auf, und alle sind sehr nett zu mir“, sagt er. Trotzdem freue er sich riesig darauf, nach Hause zu kommen. „Ein paar Wochen muss ich mich aber wohl noch gedulden.“ Er sei positiv eingestellt. „Für alles andere bin ich sowieso viel zu dickköpfig“, sagt er und lacht.
Mit der Diagnose Blutkrebs war Peter Kühweidler (61) am 3. März ins Johanniter-Krankenhaus nach Bonn gekommen. Um einen genetischen Zwilling für eine Knochenmarkspende zu finden, haben seine Freunde und Weggefährten aus der Wesselinger Karnevalsszene zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderkartei (DKMS) für den Wesselinger Ex-Prinz, Karnevalist und Gastronom eine große Registrierungsaktion organisiert.
An seinem Hochzeitstag war erin die Uniklinik Bonn verlegt worden
In nur vier Stunden hatten sich Ende Mai 122 Menschen neu bei der DKMS registrieren lassen. Zudem wurden 1810,35 Euro gespendet. Wie die Mitorganisatorin Martina Engels-Bremer damals berichtete, waren damit und mit dem bereits an die DKMS überwiesenen Geld auch die Kosten der Aktion gedeckt.
Damals war der genetische Zwilling für Peter Kühweidler schon gefunden, und die Vorbereitungen zur Transplantation hatten bereits begonnen. An seinem Hochzeitstag, am 3. Juni, wurde Kühweidler vom Johanniter-Krankenhaus in die Uniklinik Bonn verlegt. „Das ist ab jetzt mein besonderer Glückstag“, sagt er. Die Transplantation habe am 11. Juni stattgefunden: „Und das ist nun mein zweiter Geburtstag“, verriet er. Noch weiß der 61-Jährige nicht, wer der Spender ist und woher er kommt. „Das erfahre ich erst in zwei Jahren.“