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Baugebiet in WesselingBerzdorf soll weiter wachsen

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Noch wächst Getreide, wo bald 50 Einfamilienreihenhäuser und sechs Doppelhäuser entstehen sollen. 

Wesseling – Sechs Doppel- und 50 Reihenhäuser sollen im Bebauungsgebiet an der Lindenstraße in Wesseling-Berzdorf entstehen. Die im Südwesten des Areals vorgesehenen zwölf Reihenhäuser sind als öffentlich geförderter Wohnungsbau geplant. Der in der Mitte des neuen Wohnquartiers vorgesehene Spielplatz ist mit einer Größe von etwa 210 Quadratmetern ausgewiesen.

Verzicht auf Mehrfamilienhäuser

Gegen die Empfehlung der Verwaltung und gegen das Bestreben der SPD, der FDP und der Freien Wähler Wesseling entschieden die Politiker von CDU, Grünen und Sozialem Bündnis mit 13 Ja- und acht Neinstimmen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz jetzt mehrheitlich, die Bauvariante eins weiter zu verfolgen. Sie sieht keine Mehrfamilienhäuser in dem neuen Bebauungsgebiet vor.

CDU-Politiker Ralf Daniel begründete bei den Diskussionen die Entscheidung auch damit, dass zehn Einfamilienhäuser zu einem Preis deutlich unter 300.000 Euro zum Verkauf angeboten werden könnten. Und dies ermögliche auch weniger gut verdienenden Familien, sich dort ein eigenes Heim zu leisten.

Ausschussmitglied Detlef Kornmüller (SPD) erklärte jedoch, dass es zu wenig Wohnraum in Wesseling gebe. Er regte deswegen an, dass die Verwaltung zu den bisher bereits erarbeiteten vier Varianten eine fünfte vorlegen solle, um den von der Verwaltung im Baugebiet angedachten Geschosswohnungsbau noch um eine Etage zu erhöhen.

„Wir wollen einen gesunden Mix von Eigentum in Form von Einfamilienhäusern, davon aber auch die zwölf sozial geförderten Einfamilienhäuser, sowie zwei Mietshäuser mit insgesamt 38 Wohnungen. So kann den explodierenden Mietpreisen in Wesseling entgegengewirkt werden“, sagte Kornmüller. Sein Antrag auf eine Vertagung des Tagesordnungspunkts wurde aber ebenso wie sein Vorschlag der fünften Bauvariante abgelehnt.

Die Bauvariante vier, die von der Verwaltung empfohlen wurde, sieht insgesamt 47 Reihenhäuser und ein Mehrfamilienhaus im Eingangsbereich des neuen Wohngebiets mit 19 Wohneinheiten vor. Fünf Reihenhäuser sollten in dieser Variante öffentlich gefördert werden. Der Spielplatz hätte bei Variante vier eine Größe von etwa 435 Quadratmeter.

1,7 Hektar Fläche

Das Planungsgebiet ist insgesamt etwa 1,7 Hektar groß und umfasst die bisher noch landwirtschaftlich genutzten Flächen nördlich der Lindenstraße und westlich der bestehenden Wohnbebauung entlang der Straße Am Nordbahnhof. Im Norden zur Nordstraße hin ist eine Lärmschutzanlage geplant. Eine neu zu errichtende Straße soll das Baugebiet erschließen und an die Lindenstraße anbinden.

Künftiger Eigentümer des Areals ist die Vista Reihenhaus GmbH. Schon im April 2017 hat sie einen Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. Im Mai 2018 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung des vorgezogenen Bebauungsplanes Lindenstraße beschlossen.