Wahl im Rhein-Erft-KreisMichael Vogel ist Kreisdirektor

Ein stolzer Tag für die junge Familie: Unmittelbar nach seiner Wahl zum Kreisdirektor stellte sich Michael Vogel mit Frau Simone und Töchterchen Luisa den Fotografen.
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Rhein-Erft-Kreis – In drei Sätzen dankte der 37-Jährige Volljurist nach der Wahl in geheimer Abstimmung denen, die ihn gewählt haben, und bot jenen, die da noch Zweifel hegen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an. "Das Ergebnis ist gut und stärkt mir den Rücken", sagte Vogel. "Und wenn es bei der Wiederwahl in acht Jahren sechs bis acht Stimmen mehr sind als heute, würde ich mich darüber sehr freuen."
Anton-Josef Cremer erwies sich als fairer Verlierer und wünschte Vogel viel Erfolg. Für ihn gehe die Arbeit nun wie gewohnt weiter, er habe ein respektables Ergebnis erzielt, sagte Cremer unmittelbar nach der Wahl.
Schnell hatte der Kreistag natürlich ausgerechnet, dass mindestens sieben Stimmen aus dem Lager der neuen schwarz-gelb-grünen Koalition fehlten. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", kommentierte CDU-Fraktionsvorsitzender Willi Zylajew daher den Wahlausgang. "Aber es gibt Abweichler, und deshalb müssen wir an der künftigen Geschlossenheit der CDU-Fraktion arbeiten."
Landrat Werner Stump stellte für sich ganz sachlich fest, dass von zwei geeigneten Bewerbern der Mann, den er neben sich an der Spitze der Verwaltung sehen wollte, die Unterstützung des Kreistags bekommen hat. Damit sei ein weiterer Schritt der Verjüngung der Führungskräfte in der CDU getan. "Auch mein Nachfolger wird dieser jüngeren Generation angehören", kündigte Stump an.
Etwas zerknirscht wirkte das Führungsduo der SPD-Fraktion. Musste es sich doch die Frage stellen lasen, wie es möglich ist, dass am Tag einer so wichtigen Abstimmung zwei Kreistagsabgeordnete fehlen. "Es war nicht kriegsentscheidend", antwortete Fraktionschef Hans Krings, "aber erfreulich ist das nicht." Kreisparteichef Guido van den Berg räumte ein, dass der Grund für die Abwesenheit schlicht "Brückentage" heißt.
Michael Vogel ist 37 Jahre alt und lebt mit seiner Frau Simone und Tochter Luisa in Brühl. Der Volljurist arbeitete als persönlicher Referent des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Fritz Schramma, war Beigeordneter in Wesseling und wechselte 2010 als Dezernent in die Kreisverwaltung.