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Verbotene Hells Angels CologneEx-Präsident der Hells Angels Cologne bewacht Flüchtlinge in Frechen

Lesezeit 2 Minuten

Innenminister Ralf Jäger hat ein Vereinsverbot gegen die Hells Angels ausgesprochen.

Frechen – Die Nachricht sorgte für Verwunderung. Der ehemalige Präsident, der im Mai 2012 von Landesinnenminister Ralf Jäger verbotenen Vereinigung der Hells Angels Cologne, die ihren Sitz in Frechen-Buschbell hatte, hat einen neuen Job. Er heuerte bei einem Sicherheitsunternehmen in Koblenz an, das als Subunternehmen für eine Firma aus Hürth Flüchtlingsunterkünfte bewacht.

Untersuchungshaft

Wie der Anwalt des Hürther Sicherheitsunternehmens auf Anfrage bestätigte, beschützt der Ex-Präsident des ehemaligen zwielichtigen Motorradclubs nun die Flüchtlinge, die in der Turnhalle am Frechener Gymnasium untergebracht sind. Er saß in Untersuchungshaft, weil ihm die Staatsanwaltschaft 2012 vorwarf, einen Mordauftrag gegen ein Mitglied der Bandidos erteilt zu haben. Doch an den Vorwürfen war offenbar nichts dran. Denn zwei Monate später kam der Ex-Präsident wieder frei.

Leben umgekrempelt?

Hat der ehemalige Rocker sein Leben umgekrempelt? Ist der Mann, der einst im Milieu und in der Türsteherszene kein Unbekannter gewesen sein soll, jetzt ein anderer Mensch? Wie Betroffene am Flüchtlingsheim beobachtet haben wollen, soll sich der Ex-Präsident dort von einer sehr netten und freundlichen Seite zeigen. Demnach wurde er vor wenigen Tagen beobachtet, wie er Bobby-Cars für die Flüchtlingskinder repariert haben soll.

Der Polizei sind bislang keine Klagen gemeldet worden, so die Pressestelle auf Anfrage. Von der Stadt Frechen, die das Sicherheitsunternehmen mit dem Schutz der Flüchtlinge beauftragt hat, war keine Stellungnahme zu bekommen.