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Mobile LüftungsanlagenWie sind die Schulen in Rhein-Erft auf den Start vorbereitet?

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Lüftung

Rhein-Erft-Kreis – Bald geht die Schule wieder los. Nur wie? Stand jetzt kehren die Schülerinnen und Schüler am 18. August in den Präsenzunterricht zurück, ebenso die jüngeren Kinder in ihre Kitas. Das habe das NRW-Schul- und Bildungsministerium zu Beginn der Sommerferien in seiner Rundmail an die Schulen klargestellt, teilte die Stadt Bergheim mit, und gelte für alle Schulformen, alle Jahrgänge und in allen Fächern nach Lehrplan.

Zum Schutz einer Corona-Infektionen muss in den Schulräumen weiter eine Maske getragen werden, im Freien entfällt die Maskenpflicht. Außerdem müssen sich nicht vollständig geimpfte Personen zweimal in der Woche einen Test unterziehen, in weiterführenden Schulen mit Antigen-Schnelltest, in Grund- und Förderschulen mit Lollitests auf PCR-Basis.

Schule: Bund stellt 200 Millionen Euro für Luftfilter zur Verfügung

Für Schutz vor Infektionen können auch Luftfilteranlagen beitragen. Der Bund hat ein weiteres Förderprogramm angekündigt und will 200 Millionen Euro für mobile Geräte in Klassenräumen, Kitas und Tagespflegestellen bereitstellen.

Geld gibt es nur für Räume der „Kategorie zwei“. Das sind solche mit „eingeschränkter Lüftbarkeit“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Gemeint sind Räume, deren Fenster nicht geöffnet, sondern nur gekippt werden können, oder Räume nur mit Oberlichtern. Wie Ulrich Sturm von der Stadt Elsdorf mitteilte, müssten Fenster in Schulen aus Gründen des Brandschutzes allerdings eigentlich grundsätzlich zu öffnen sein und damit der Kategorie 1 angehören.

Zudem sei der Zuschuss vom Alter der Kinder abhängig. Bei zwölf Jahren sei die Grenze, weil Ältere sich inzwischen impfen lassen dürfen. Im vergangenen Herbst hatte der Bund schon Geld für stationären Filteranlagen in Hochschulen, Kitas und Schulen gegeben. Allerdings sind nicht genug Schulen ausgestattet worden, sodass nun die mobilen Anlagen Abhilfe schaffen sollen.

Wir haben nachgehört, wie es die Kommunen mit dem Lüften von Schulräumen halten.

Pulheim: Stadt bereitet Ausschreibung vor

Im Auftrag der Stadt Pulheim soll ein Ingenieurbüro prüfen, ob Luftfilteranlagen in Schulen und Kindertagesstätten eingebaut werden können. Die Ausschreibung werde derzeit vorbereitet, so Stadtsprecherin Ruth Henn. „Auszustatten wären rund 200 Klassenräume und etwa 200 weitere Räume, in denen auch Unterricht stattfindet. Geprüft wird der Einbau auch für die städtischen Kindertagesstätten. Dabei muss beispielsweise betrachtet werden, wie ein solcher Einbau in den Bestandsgebäuden erfolgen kann.“

Der Modulbau auf dem Gelände des Schulzentrums Brauweiler ist ausgenommen, da es dort „raumlufttechnische Anlagen“ gibt. Eine Rolle spiele selbstverständlich, welche Fördermöglichkeiten es gebe, so die Stadtsprecherin weiter. Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von 15.000 bis 20.000 Euro pro Anlage.

In einem Bürgerantrag nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung NRW hatten Eltern angeregt, den Einbau von Luftfilteranlagen in allen Klassenräumen an Pulheimer Schulen und Kita-Gruppen zu prüfen, um die Verbreitung von Aerosolen zu minimieren und somit die Ansteckung mit Krankheitserregern wie dem Corona-Virus möglichst zu verhindern.

Bergheim: Klassen- und Kitaräume sollen gut ausgestattet sein

Die Stadt prüft derzeit, in welchen Räumen die Fördervoraussetzungen tatsächlich erfüllt sind. Der überwiegende Anteil der Klassenräume und Kita-Gebäude in Bergheim verfüge allerdings bereits über gute Lüftungsmöglichkeiten, teilte die Stadt mit. Mobile Geräte, die recht laut seien müssten, nicht angeschafft werden.

Elsdorf: Ausreichend Lüftungsmöglichkeiten vorhanden

Nach Auskunft der Stadt hat Elsdorf keine Chance, vom Zuschussprogramm für Lüftungsgeräte zu profitieren. Denn in den Elsdorfer Schulen und Kitas gebe es ausreichende Lüftungsmöglichkeiten, zumindest wenn man die Richtlinien von Bund und Land zugrunde lege.

Wesseling: Stadt hat bereits einige Luftfilter angeschafft

Mit Hilfe des Förderprogramms aus dem vergangenen Herbst hat die Stadt bereits für einige Schulen Luftfilteranlagen erhalten. So befinden sich in zwei Unterrichtsräumen der Goetheschule und in jeweils einem der Schillerschule und der Albert-Schweitzer-Grundschule Luftfilteranlagen. Diese Klassenzimmer lägen im Keller und seien anders nur schlecht zu lüften, erklärte die Stadtverwaltung dazu. „In den Grundschulen lassen sich ansonsten alle anderen Räume gut lüften“, berichtete Stadtsprecherin Andrea Kanonenberg.

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Im Schulzentrum seien sechs Luftfilteranlagen für die naturwissenschaftlichen Fachräume des Zentralgebäudes angeschafft worden. Allerdings gebe es insgesamt 18 Klassenräume, die überhaupt keine Fenster hätten. Hier hält es die Stadt für sinnvoll, weitere Luftfiltergeräte anzuschaffen, und hofft, dass sie für das Förderprogramm in Frage kommen.

Brühl: Stadt prüft den Bedarf

In der Schlossstadt prüfe man derzeit den Bedarf, heißt es bei der Stadtverwaltung. Man wolle nach einer Bestandsaufnahme mit dem Gebäudemanagement über die Möglichkeiten von Luftfilteranlagen sprechen. In der nächsten Sitzung des Hauptausschusses soll darüber beraten werden.

Frechen: Stadt schafft Geräte mit Landesmitteln an

Für Räume in der Anne-Frank-Schule, die nicht ausreichend belüftet werden können, wurden neun Luftfiltergeräte angeschafft. In vier Sporthallen sollen weitere 32 Geräte zum Einsatz kommen, unter anderem in der Sporthalle an der Johannesschule in Königsdorf. Dort gebe es allerdings statische Probleme an der Decke, teilte die Stadt mit.

Eine Befestigung an den Wänden soll durch einen Statiker geprüft werden. Kurzfristig sollen diese Geräte in der oberen Halle an der Allee zum Sportpark eingesetzt werden. Alle Geräte wurden laut Stadtverwaltung mit Landesmittel gefördert.

Kerpen: Keine Lüftungsanlagen in Grundschulen und Förderschule

In Kerpen gibt es keine Lüftungsanlagen in den elf Grundschulen und der Förderschule St. Martinus. Die fünf weiterführenden Schulen sind nur teilweise gut ausgerüstet. Von der Stadtverwaltung hieß es allerdings, regelmäßiges Lüften mit geöffneten Fenstern sei ausreichend. Das sei überall möglich. Die Turnhallen verfügten so gut wie alle über Lüftungsanlagen, heißt es von der Stadt.