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LossprechungsfeierDas sind die innungsbesten Kfz-Mechatroniker in Rhein-Erft

Lesezeit 3 Minuten
Männer mit Urkunden stehen nebeneinander.

Die drei besten Prüflinge der Innung für Kraftfahrzeugtechnik erhielten mit ihren Lehrmeistern jeweils eine gerahmte Urkunde.

48 Männer und eine Frau erhielten am Freitagabend in der Oldtimerhalle der Toyota Deutschland GmbH in Köln ihren Gesellenbrief.

„Es fühlt sich ein bisschen komisch an“, meinte Bartosz Banaszak (29) am Freitagabend (15. Februar). Aber cool sei es trotzdem. Wenige Minuten zuvor hatte ihm der Obermeister für Kraftfahrzeugtechnik, Josef Glasmacher, bei der Lossprechungsfeier in der großen Oldtimerhalle der Toyota Deutschland GmbH an der Toyota-Allee in Köln-Marsdorf die Urkunde und seinen Gesellenbrief als Innungsbester überreicht - mit der Note 2,0.

„Kfz-Mechatroniker, das ist mein Traumberuf“, sagte der frisch gebackene Geselle. Zuerst habe er ja nur arbeiten wollen, als er im Alter von 18 Jahren aus Polen nach Deutschland kam. „Bald habe ich aber gemerkt, dass ich eine Ausbildung machen will, um weiterzukommen“, erklärte er. Den passenden Ausbildungsbetrieb hat er dann bei Curt Richter SE in Köln gefunden. „Wir sind sehr stolz und froh, ihn im Team zu haben“, sagte sein Ausbilder Matthias Jacobs.

Platz zwei der „Innungs-Bestsellerliste“ belegten Manuel Martin Heck, der im Autohaus Thomas in Brühl seine Lehre absolviert hatte und Maximilian Balthasar, der in Wesseling bei der Henkelhausen GmbH seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker gemacht hat. Beide haben ihre Prüfung mit der Note 2,2 abgeschlossen.

Rhein-Erft: 48 Männer und eine Frau erhielten Gesellenbrief

Mit der Note 2,4 landete Lars Probst auf Platz drei der Innungsbesten. Der junge Mann hat bei der Autohaus Bleuel GmbH in Kerpen seine Ausbildung absolviert.

Von 69 Prüflingen, die zur Prüfung angetreten waren, erhielten am Freitagabend 49 junge Leute ihren Gesellenbrief – 48 Männer und eine Frau. „Das ist ein großer Erfolg“, betonte Glasmacher. In seiner Begrüßung lobte er die Prüflinge, aber auch all diejenigen, die im Hintergrund ihren Teil zum Gelingen beigetragen haben, die Eltern, die Freunde und die Ausbildungsmeister. Ganz besonders erwähnte Glasmacher dabei auch den Lehrlingswart der Innung, Thomas Kirwel. „Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre diese Prüfung nicht möglich gewesen“, lobte er.

Der Schulleiter des Adolf-Kolping-Berufskollegs, Michael Helleberg, wies die Gäste anschließend auf die rund 150 Oldtimer in der Halle hin – sie alle seien wertvolle Schätze und jedes Fahrzeug habe seine eigene Geschichte. „Doch heute stehen hier noch wertvollere Schätze“, betonte er und ergänzte: „Unsere frisch gebackenen Gesellen und Gesellinnen.“

In seiner Rede fand er sogar jede Menge Gemeinsamkeiten der alten Oldtimer-Schätze und der jungen Zukunftsschätze. „Oldtimer sind das Ergebnis von handwerklicher Perfektion und Hingabe – ebenso wie die Ausbildung“, erklärte er. „Als Spitzenleistung, die in Erinnerung bleibt“ beschrieb er die Tatsache, dass elf Prüflinge auf ihrem Zeugnis vor dem Komma eine eins haben.

So wie beispielsweose Cilina Hüppeler (20), die als einzige Frau unter den Prüflingen war. Ein Berufsberater habe ihr den Beruf zur Kfz-Mechatronikerin für Nutzfahrzeuge empfohlen. „Es war genau der richtige Rat – der Beruf macht mir sehr viel Freude“, sagte sie. Die meisten Prüflinge wurden nach der bestandenen Prüfung direkt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen und arbeiten dort inzwischen als Gesellen weiter.

Wieder andere brauchten die Ausbildung als „Sprungbrett“ für ihren eigentlichen Traumberuf. So wie zum Beispiel Tom Birk (19). Seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker hat er bei der Bereitschaftspolizei in Brühl gemacht. „Ich fange jetzt aber direkt eine neue Ausbildung an, bei der Feuerwehr in Frechen“, erklärte er.